Workshop von Marek Tuszynski
Online-Workshop am 30.11.2021
um 14.00 Uhr ET
Eine Pandemie verändert alles. Die Zeit, die sie prägt, wird außergewöhnlich, und in außergewöhnlichen Zeiten geschehen oft Dinge, die sonst vielleicht nicht geschehen wären. Bei der Technologie geht es immer um Kompromisse und Wünsche. Technologies of Hope & Fear ist ein Projekt, das eine Auswahl von Hunderten von vermeintlichen technologischen Lösungen für die Pandemie und ihre Folgen dokumentiert. In diesem Vortrag werden wir 10 inspirierende Wege aufzeigen, wie man über Technologielösungen nachdenken kann, denn wir müssen erfinderisch und kreativ sein, wenn es darum geht, das zu betrachten und zu entschlüsseln, was oft als die Lösung für etwas anderes dargestellt wird... Geht es bei Pandemie-Technologien um die Kontrolle des Virus oder um die Kontrolle des Wirts?
In diesem Workshop wird untersucht, wie Technologien, die zur Eindämmung der Pandemie und zur Reaktion darauf in einer Vielzahl von Sektoren und Umständen gefördert werden, auch dazu dienen, menschliches Verhalten und die Räume, in denen wir uns bewegen, zu beobachten, zu erfassen, zu kontrollieren und zu verändern. Das Projekt erkennt Technologien sowohl als Problemlöser als auch als Problemverursacher an und erforscht diese Kompromisse: Sicherheit versus Überwachung, Fürsorge versus Kontrolle, Angst versus Freiheit.
Workshop-Gliederung
Der Workshop wird aus zwei Teilen bestehen:
- Einem theoretischen Teil, Überblick über die Pandemie-Technologien in 10 Schritten
- Einem praktischen Teil, bei dem in Gruppenarbeit einige dieser Technologien ausgepackt werden.
Workshop-Ziele
Wir werden folgende Fragen untersuchen:
- Was können wir über unseren kollektiven Geisteszustand und unsere Werte lernen, wenn wir uns die Technologien ansehen, die wir in unser Leben aufnehmen?
- Auf welche Technologien werden wir uns verlassen müssen und welche sind ein Ersatz dafür? Wie viel sind wir als Gesellschaft bereit zu akzeptieren, und wann sind wir zu weit gegangen?
Workshop-Leitung: Marek Tuszynski
Marek Tuszynski, Kreativdirektor und Mitbegründer von Tactical Tech, produziert kreative und soziale Interventionen, die sich über verschiedene Medien erstrecken, von Film und Radio bis hin zu Fernsehen, Büchern, Ausstellungen und natürlich dem Internet. Seit 30 Jahren arbeitet er an der Schnittstelle von Technologie und Politik, Information und Aktivismus und den Folgen des Lebens in einer quantifizierten Gesellschaft. Mareks jüngste Dokumentarserie für Tactical Tech,
Exposing the Invisible, erforscht die digitalen Werkzeuge und Taktiken, die es heute ermöglichen, dass evidenzbasierter Aktivismus in einem noch nie dagewesenen Ausmaß gedeiht. Marek ist außerdem Mitbegründer der Kreativagentur Tactical Studios, Ko-Kurator der Ausstellung
Nervous Systems: Quantified Life and the Social Question und The Glass Room sowie Mitautor des Buchs
Visualising Information for Advocacy und des neuesten Buchs
Efficiency And Madness (Using Data and Technology to Solve Social, Environmental and Political Problems).
Dieser Workshop begleitet die Filmreihe IMAGE+BIAS. FILMIC EXPLORATIONS und ist Teil des Projekts
IMAGE + BIAS, das sich kritisch mit unserer digitalen und bildbasierten Kultur auseinander setzt, allem voran deren undurchsichtigen technologischen Mechanismen und Wirkungsweisen.
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