Konzert Christopher Williams: Paix (musicale) perpétuelle

Christopher Williams: Paix (musicale) perpétuelle © Christopher Williams / Supermusique

Fr, 07.12.2018

20:00 Uhr

Goethe-Institut Montreal

Christopher Williams: Paix (musicale) perpétuelle

Im Rahmen eines Kooperationsabkommens zwischen dem Conseil des arts et des lettres du Québec, dem Goethe-Institut Montreal, Le Vivier und HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste Dresden erhält der Berliner Komponist Christopher Williams eine Residenz in Montreal. 

„Paix (musicale) perpétuelle ? Montréal“ ist ein Experiment über das musikalische Zusammenleben – eine Koproduktion von SuperMusique, einem Ensemble verschiedener Improvisatoren aus Montreal, und Christopher Williams, einem Gastkomponisten und Kontrabassisten aus Berlin. In den letzten Wochen haben die Künstler regelmäßig gemeinsam geprobt, um nach Möglichkeiten zu suchen, sich als Gruppe zu formieren. Am 7. Dezember geben sie einen Einblick in diese Zusammenarbeit in Form einer "ernsthaften Happy Hour" – mit Musik, Diskussionen, Snacks und Getränken.

Konzeptioneller Ausgangspunkt des Projekts ist Immanuel Kants Essay „ Zum ewigen Frieden. Ein philosophischer Entwurf“. Fortwährend kriegführende Nationen könnten durch eine internationale Staatenföderation einen Weg zu dauerhaftem Frieden finden – so schlägt Kant in seinem Werk vor, das ebenfalls Einfluss auf die UN-Charta und die EU-Verfassung ausgeübt hat. Williams und SuperMusique greifen Kants Werte von Gastfreundschaft, Öffentlichkeit (Transparenz) und Dauerhaftigkeit (Nachhaltigkeit) auf, ebenso wie die oft umstrittene Arbeit, die zur Aufrechterhaltung dieser Werte nötig ist. Das Projekt nimmt diese als fundamentale Voraussetzungen für ein Dasein, in dem Platz für alle und alles ist.
 
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Anstatt seine eigenen Partituren, Materialien oder Ästhetik zu verwenden, und das Ensemble darum zu versammeln, spielt ‚der Komponist‘ die Rolle des sympathischen Motivators: Williams hat Übungen und Diskussionen initiiert sowie grafische und verbale Partituren von einer Vielzahl von Künstlern (einschließlich der Musiker selbst) vorgeschlagen, um Variationen vom bisherigen Programm des Ensembles zu schaffen und Reflexionen anzuregen. Die Musiker wiederum erlangen dadurch neue kollektive Ressourcen, die sie in ihren Arbeitsprozess aufnehmen können – auf dem Weg hin zu einer Art ewigem musikalischen Werk/Frieden.

TeilnehmerInnen
Ensemble SuperMusique (Cleo Palacio-Quintin, Flöte; Elizabeth Millar, Klarinette; Joane Hétu, Alt-Saxophon, Gesang; Scott Thomson, Posaune; Jennifer Thiessen, Violine; Pierre-Yves Martel, Viola da Gamba, Mundharmonika; Alexandre St-Onge, E-Bass, Elektrik; Martin Tétreault, Plattenspieler; Danielle Palardy Roger, Schlagzeug)

Christopher Williams
Christopher Williams (geboren 1981 in San Diego) ist ein Reisender im Körper-Geist-Kontinuum. Als Komponist und Kontrabassist sind seine Medien Musik und Sound. Williams‘ Werke decken ein breites Spektrum ab: angefangen bei Kammermusik, Improvisation und Radiokunst bis hin zu Kooperationen mit Tänzern, Klangkünstlern und bildenden Künstlern. Williams‘ künstlerisches Forschen zu Improvisation, Notengebung und dem Körper-Geist-Kontinuum manifestiert sich sowohl in Form von konventionellen akademischen Publikationen als auch in Form von praxisorientierten Multimedia-Projekten. Zudem ist er aktiver Konzertkurator und Fürsprecher für die Berücksichtigung von Sound in der bebauten Umwelt.
 

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