Ausstellung Bauhaus 100 – (re)imaginé

Bauhaus 100 (ré)imaginé © Distanz Verlag, Stefan Berg

Di, 22.10.2019 –
Sa, 26.10.2019

Ottawa Art Gallery - Alma Duncan Hall

Anlässlich des diesjährigen Bauhaus-Jubiläums zeigt die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland vom 22. Oktober bis 27. Oktober eine Ausstellung im Alma Duncan Salon in der Ottawa Art Gallery.

Die Ausstellung ist zu den  folgenden Zeiten geöffnet:
  • 22. Oktober: 10 bis 15 Uhr
  • 23. Oktober - 25. Oktober: 12.00 bis 19.00 Uhr
  • 26. Oktober: 10 bis 16 Uhr
Hintergrund:
2019 feiert die Bauhaus School of Design, Architecture und angewandte Kunst ihr 100-jähriges Jubiläum. Das Bauhaus wurde 1919 in der Stadt Weimar vom deutschen Architekten Walter Gropius gegründet.

Das Kernziel war ein radikales Konzept: die materielle Welt neu zu gestalten, um die Einheit aller Künste zu reflektieren.
Das Bauhaus war nur für 14 Jahre aktiv: als "Staatliches Bauhaus" in Weimar (1919-1925), als "Schule des Designs" in Dessau (1925-1932) und als private Bildungseinrichtung in Berlin (1932-1933). Sie entstand aus der Kunsthandwerksbewegung und den Reformen der Kunstschule. Seine Ideen wirkten sich weit über die Schule selbst, ihre Standorte und ihre Zeit hinaus aus.
In den turbulenten und oft gefährlichen Jahren des Zweiten Weltkriegs wanderten viele der Schlüsselfiguren des Bauhauses nach Nordamerika aus, wo ihre Arbeit und ihre Lehrphilosophien Generationen junger Architekten und Designer beeinflussten. Einige der bemerkenswertesten Bauhausler sind: László Moholy-Nagy, Marcel Breuer, Paul Klee und Wassily Kandinsky.

Die Ausstellung:
Angesichts der beispiellosen und nachhaltigen Wirkung des Bauhauses zielt diese Ausstellung darauf ab, das Wesen des Bauhausstils zu erfassen und seine Themen und Prinzipien sowie deren Aktualität heute zu erforschen.
Das Bauhaus 100 – (neu)gedacht wurde von der in Ottawa lebenden Künstlerin und Kuratorin Dr. Cindy Stelmackowich kuratiert und besteht aus drei Hauptkomponenten.

Fotoausstellung "Gesehen von Stefan Berg"
Als das Bauhaus von Weimar nach Dessau umzog, entwarf Gropius ein neues Gebäude für die Schule. Dieses Gebäude enthielt viele Elemente, die später zu Markenzeichen der modernistischen Architektur wurden und 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurden. Heute beherbergt es die Stiftung Bauhaus Dessau.

Als Stefan Berg (geb. 19071 in Bielefeld; lebt und arbeitet in Berlin) Fotografie an der Anhalt Fachhochschule in Dessau lehrte, nutzte er die Gelegenheit, Fotos von den Fassaden und Innenräumen des Gebäudes zu machen. Das Hauptinteresse, das seine Linse leitete, war es, die Struktur der grafischen und gestalterischen Qualitäten zu rendern, um ein lebendiges Bild der Bauhaus-Idee zu vermitteln. Bergs Bilder veranschaulichen, wie der asymmetrische Außenaspekt des Kubusvolumens der Symmetrie innerhalb des Gebäudes nachgibt und wie die Lichtfilterung in den Außen- und Innenräumen verschmilzt. Indem sie ein Gefühl  für die Atmosphäre des Gebäudes hervorrufen, hinterlassen sie einen starken ästhetischen Eindruck.

Zeitgenössische vom Bauhaus inspirierte Möbel von EQ3
Der kanadische Einzelhändler EQ3 zeigt, wie die Bauhaus-Bewegung bis heute relevant ist. Dieser präsentiert Wohnmöbel, die die kraftvolle Formensprache der Denkschule widerspiegeln. Jede Gruppierung - Polstermöbel, Leuchten, Tische, Accessoires - richtet sich an eine bestimmte Verbindung zu Bauhaus-Design. Der Chiara-Stuhl zum Beispiel wurde vom deutschen Designer Mykilos entworfen, dessen Gründer sind Absolventen der Bauhaus-Universität.

Der Gesamtansatz von EQ3 für das Wohndesign ist eng mit den Prinzipien der Bauhaus verbunden: Fokussierung auf die Idee, dass Form der Funktion folgt, Schaffung von Produkten, die fortschrittlich wie zeitlos sind und investieren in hochwertige Materialien, die nicht zur Verfügung stehen. EQ3 hat diese Designphilosophie seit ihrer Gründung im Jahr 2001durchgeführt, als Peter Tielmann, ein Business-Visionär mit einer Leidenschaft für Design, das Unternehmen nach der Auswanderung aus Deutschland nach Kanada gründete.

Virtuelles Bauhaus
Das Virtuelle Bauhaus findet im Dessauer Gebäude statt, das 1925-26 nach Plänen von dem ersten Direktor der Schule, Walter Gropius, konstruiert wurde. Es bietet den Besuchern ein einzigartiges Erlebnis, die sie in den architektonischen Raum des Gebäudes bringen, wie es in den 1920er Jahren existierte. Mithilfe der immersiven Umgebung erkunden die Besucher die zentralen Ideen der Schule durch die Begegnung mit dessen architektonischen Interieur. Man kann eine Materialstudie erstellen im Vorkurs der Schule, die Wohnheime, in denen die Schüler lebten und arbeiteten, bewohnen, sich mit einer experimentellen Performance in der Bühnenwerkstatt beschäftigen, und die legendäre Treppe des Gebäudes hinaufsteigen; ein bemerkenswertes architektonisches Element, welche gleichzeitig als Austragungsort von Fototerminen, Zeichenkursen und den berüchtigten Partys der Schule fungiert. Das Virtuelle Bauhaus nutzt innovative VR-Technologie, um den Betrachtern die Essenz der Bauhausschule in Dessau, Deutschland, zu vermitteln sowie die Produkte, Ideen und das allgemeine Umfeld der Bauhaus-Bewegung.

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