Diskussion Europa: Europäische Fiktions-Romane im Mittelpunkt

Portrait Dirk Kurbjuweit Dirk Kurbjuweit ©Maurice Weiss, Ostkreuz

Mo, 30.04.2018

18:30 Uhr

Christ Church Cathedral

Mit Janis Jonevs, Viveca Sten und Dirk Kurbjuweit

Begleiten Sie uns zu einem ganz besonderen Abend mit Janis Jonevs, dem Gewinner des EU-Preises für Literatur aus Lettland sowie mit der schwedischen Bestseller-Autorin Viveca Sten (Sandhamn Murders) und Dirk Kurbjuweit, dem preisgekrönten deutschen Autor und stellvertretendem Chefredakteur des Spiegels. Unter der Moderation von Peter Schneider werden Sie einen Einblick in die Übersetzungsarbeit sowie die Bühnenkonversation der Schriftsteller erhalten.

Janis Jonevs gewann mit seinem Debütroman Jelgava '94 den EU Preis für Literatur. Der vor kurzem ins englische übersetzte Roman spielt in den 1990er Jahren in der lettischen Stadt Jelgava und beschäftigt sich mit der Begeisterung für Heavy Metal während dieser Periode. Mit den intimen Tagebucheinträgen eines Jugendlichen, der sich einer Subkultur anschloss, und einer detaillierten Darstellung der Anfänge der zweiten Unabhängigkeit Lettlands, ist Jelgava '94 ein Porträt einer Generation, die nach ihrer eigenen Identität sucht.

Viveca Sten verkaufte ihre Buchreihe Sandhamn Murders millionenfach und ist eine der beliebtesten Autorinnen Schwedens. Tonight You’re Dead ist das vierte Buch der Reihe und wurde erst kürzlich ins Englische übersetzt. Anwältin Nora Linde, die kurz vor der Scheidung steht, muss sich darin als alleinerziehende Mutter zurechtfinden und sich sogar wieder verlieben, als sie von ihrem Jugendfreund Detektiv Thomas Andreasson bei einer verstörenden Ermittlung um Hilfe gebeten wird. Zusammen müssen sie darum kämpfen, ein Cover-up zu entlarven, das sein letztes Opfer noch nicht erreicht hat.

In Dirk Kurbjuweits Roman Angst wird das Leben des Architekten Randolph Tiefenthaler, der mit seiner attraktiven und intelligenten Frau Rebecca sowie seinen zwei Kindern lebt, auf den Kopf gestellt, als sein Vater, ein Mann, den er liebt und zugleich fürchtet, wegen Mordes verhaftet wird. Während Randolph sich mit seiner eigenen Unsicherheit über den Mord auseinandersetzt und dabei über grundlegende Fragen zu Männlichkeit, Gewalt und Rechtsstaatlichkeit grübelt, wird seine Verlässlichkeit langsam, aber unwiderruflich angezweifelt. Das Ergebnis ist eine beunruhigende Betrachtung des „zivilisierten Lebens“ und der Privilegien der Mittelschicht, die Schockierendes schlussfolgern lässt.
 
Moderiert von Peter Schneider
 
„Dirk Kurkjuweit zeigt, dass dicht unter der Zivilisationsschicht das Böse lauert.“ (Stern)

„Der Feind im eigenen Haus: Dirk Kurbjuweit hat einen Psychothriller geschrieben … spannend, effektvoll retardierend und unglaublich beklemmend.“ (Die Welt)

„Solche Romane braucht das Land.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
 

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