Das Goethe-Institut ist Arts Partner der Vancouver Art Gallery
Isabelle Graw ist Gast des Goethe-Instituts
Die renommierte Kunsthistorikerin und -kritikerin Isabelle Graw beschäftigt sich seit Jahren eingehend mit Malerei. Graws Keynote Lecture wird einen intelligenten und provokativen Beitrag sowie eine kritische und internationale Perspektive für das Symposium leisten. Ihr Wissen um zeitgenössische Künstler*innen und Maltechniken der globalen Kunstwelt wird die anschließenden Diskussionsrunden in einen größeren Kontext der internationalen Kunstwelt einbetten.
Normalerweise wird Malerei mit verschiedenen ästhetischen, emotionalen, symbolischen und ökonomischen Werten assoziiert. In diesem Gespräch bezieht sich "Malerei" zu all den (meist nicht malerischen) künstlerischen Techniken, welche das Bild auf der Leinwand auf unterschiedliche Weisen nutzen. Graw wird die grundlegenden Werte der Malerei aufzeigen. Dabei berücksichtigt sie die Gemälde als einzigartige materielle Objekte, welche die Vorstellung von einem ihnen innewohnenden und nachhaltigen Wert auf Grund seiner speziellen Materialität und der allgemeinen Rezeption von Malerei entstehen lassen. Graw argumentiert, dass Gemälde trotz ihrer Materialität nicht auf ihre ökonomische Dimension beschränkt werden können. Selbst wenn in den vergangenen Jahren insbesondere die Luxusindustrie von der Malerei zu lernen versucht hat, ist das intellektuelle Prestige der Gemälde seit der frühen Moderne gewachsen, was ihren Status als ideales Gut zusätzlich erhöht hat.
Keynote: 28. September 2017
Emily Carr University of Art + Design
Symposium: 29. September 2017
Simon Fraser University, World Art Centre
Das Symposium wird organisiert von Marina Roy und Phillip McCrum, The Department of Art History, Visual Art & Theory, University of British Columbia; David MacWilliam, Visual Arts, Emily Carr University of Art and Design; Allyson Clay, School for the Contemporary Arts, Simon Fraser University; Bruce Grenville, Senior Curator und Katherine Dennis, Adult Public Programs Coordinator, Vancouver Art Gallery.
Isabelle Graw ist Professorin für Kunsttheorie und Kunstgeschichte an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste (Städelschule) in Frankfurt am Main, wo sie das Institut für Kunstkritik mitbegründete. Als Kunstkritikerin und Mitbegründerin von Texte zur Kunst in Berlin hat sie bereits bedeutsame Bücher zu diesem Thema herausgegeben und an zahlreichen weiteren mitgearbeitet:
Painting beyond Itself: The Medium in the Post-Medium Condition (Sternberg Press, 2016) und
Über Malerei: Eine Diskussion (August Verlag 2012). Ihr bevorstehendes Buch
Die Liebe zur Malerei: Genealogie einer Sonderstellung versucht die heutige Stellung der Malerei zu ergründen und rekonstruiert die historischen Wurzeln ihrer aktuellen Popularität.
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