Videoinstallation Jeremy Shaw: Best Minds

Jeremy Shaw Jeremy Shaw (c) !K7

Fr, 17.11.2017 –
Di, 27.02.2018

The Polygon Gallery

Teil der Gruppenausstellung N. Vancouver in der Polygon Gallery

Jeremy Shaws "Best Mind" ist eine Kopräsentation vom Goethe-Institut und Germany @ Canada 2017 - Partners from Immigration to Innovation


Die Polygon Gallery öffnet seine Türen für die Öffentlichkeit mit der Eröffnungsausstellung N. Vancouver, die bis heute das anspruchsvollste Projekt der Organisation darstellt. Die Ausstellung gibt den Besuchern Gelegenheit, die ideenreichen Möglichkeiten der visuellen Kunst im Diskurs mit dem neuen, unmittelbaren Umfeld ihres neuen Zuhauses zu entdecken.

Bereits existierende Arbeiten sowie Auftragsarbeiten werden im Laufe der Ausstellung weiterentwickelt und durch neue Werke von geladenen Künstlern erweitert. Dies reflektiert auch die stetige Veränderung des natürlichen Raums. Im Frühjahr 2018 wird das gesammelte Material über NorthVancouver und seine diversen Geschichten in einer Publikation veröffentlicht.

Mit seiner Videoinstallation auf zwei Kanälen "Best Minds", präsentiert der in Berlin ansässige Medienkünstler und Musiker Jeremy Shaw das verlangsamte Videomaterial einer digitalen Handkamera, das die Menge bei einem straight-edge Hardcore Konzert in Vancouver zeigt. Als eine Unterkategorie des Musikgenres Hardcore Punk, Straight-edge Hardcore übt Kritik am traditionellen Hardcore und räumt mit gängigen Vorurteilen gegenüber Punk auf. Die zwei Kanäle umgeben den Betrachter, wodurch dieser nicht nur zum Beobachter wird, sondern vielmehr zum Teilnehmer.

Bereits die niedrige Auflösung des Videomaterials vermittelt ein Gefühl von Disintegration, dies wird verstärkt durch den von Shaw mit der Filmmusik von The Disintegration Loops (2002) des avantgardistischen Komponisten William Basinki ersetzten Videoton. Dies führt zu einer Atmosphäre von audiovisuellem Zerfall.

Der Titel "Best Minds"  bezieht sich auf den Anfang von Allan Ginsbergs grundlegenden Gedichts Howl (1955) sowie auf den Glauben der Straight-edge Bewegung, dass eine selbst gewählte Lebensweise die bessere Wahl sei. Das melodische Tempo und der Klang der Komposition in Kombination mit dem Videomaterial versetzt das brutale Bild in ein meditatives und anmutiges.

Jeremy Shaw, geboren 1977 in North Vancouver, lebt und arbeitet in Berlin. Er arbeitet mit Strategien aus den Bereichen der konzeptionellen Kunst, des Dokumentarfilms, des Musikvideos und der wissenschaftlichen Forschung. Vom Konsum psychodelischer Drogen, über die Verbildlichung des Gehirns und der Gewalt von Teenagern, bis hin zur Zeitreise - Shaw setzt sich in seinen Werken mit den unterschiedlichsten Themen auseinander.

Teil von Germany @ Canada 2017
Partners from Immigration to Innovation


Germany @ Canada 2017
 

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