Diskussion European Book Club

Do, 08.02.2018

19:00 Uhr

Goethe-Institut Toronto

Katz und Maus (1961) von Günter Grass

Ein gemeinsames Projekt der Nationalen Kulturinstitute in der Europäischen Union (EUNIC), der Alliance Française, des Instituto Italiano di Cultura, Camões Toronto, und des Goethe Instituts.

Der Europäische Buchclub in Toronto bespricht in seinem nächsten Treffen die Novelle Katz und Maus (1961) von Günter Grass, welche zusammen mit den Werken Die Blechtrommel (1959) und Hundejahre (1963) die sogenannte «Danziger Trilogie» bilden. Diese Trilogie bereitete den Weg des Nobelpreisträgers zu weltweitem Ruhm und Anerkennung vor.

Die Bücher können Sie online bestellen oder in Ihrem Buchladen des Vertrauens erwerben. Unsere Bibliothek führt jeweils deutsche und englische Exemplare der Bücher, sowie mehrere Begleitwerke zum Leben und Schaffen von Günter Grass.

Joachim Mahlke ist kein typischer Protagonist. Unter seinen Schulkameraden gilt er als Außenseiter. Sein kennzeichnendes Merkmal ist sein sichtbarer körperlicher Defekt, in der Form eines übermäßig entwickelten Adamsapfels, welcher wenn in Bewegung an eine Maus erinnert. Sein ganzes Leben versucht Mahlke diesen Defekt hinter verschiedenen Gegenständen zu verbergen oder Kunststücke zu vollbringen, die ihn zum Sieger machen.Dies ist auch der Grund, wieso Mahlke von dem Ritterkreuz eines Korvettenkapitäns, welcher in seine Schule kommt und das Kreuz präsentiert, begeistert ist. In Mahlkes Vorstellung kann das Ritterkreuz seinen Defekt perfekt verdecken. Mahlke wird von der Schule suspendiert, da er den Versuch unternommen hat das Ritterkreuz zu stehlen. Daraufhin meldet er sich freiwillig in den Krieg. Für seine Leistungen im Krieg erhält er nun selbst das Ritterkreuz. Diese Chance nutzend, geht Mahlke in seine alte Schule zurück, in der Hoffnung die Anerkennung zu bekommen, die er früher dringend benötigte. Aber kann ein Ritterkreuz die Maus in eine Katze verwandeln?

Mit seiner Novelle schafft es Günter Grass die Leser nicht nur mit seinen Beschreibungen von  Atmosphäre und Charakteren zu unterhalten, sondern er erschafft auch ein überwältigendes Bild vom Überleben des Individuums in der Zeit des Krieges. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass diese Novelle verfilmt wurde. Der Filmklub des Goethe-Instituts wird im Februar den Film zeigen.

Die Diskussion wird eingeleitet und moderiert von Philipp Schnaase. Er wuchs in Mecklenburg-Vorpommern auf und studierte Philosophie und Soziologie in Rostock, Münster und Montrèal, wo er einen Masterabschluss in Philosophie erwarb. Philipp Schnaase moderiert und regelmäßig den Deutschen Filmklub im Goethe-Institut und arbeitet zudem beim Symphonieorchester in Toronto.

EUNIC, das Netzwerk für europäische Kulturinstitute in Toronto besteht aus der Alliance Française, dem British Council, dem Instituto Italiano di Cultura,  dem Camões Toronto, sowie aus dem Goethe- Institut Toronto und wurde 2010 gegründet.

Der europäische Buchclub trifft sich regelmäßig in den verschiedenen Kulturinstituten, um die englische Übersetzung eines zeitgenössischen europäischen Buches zu besprechen.
 

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