Lesungen & Diskussionen Culture talks @ Goethe: “Erinnere dich an mich”

sunlight through a window © Jeanno Gaussi

Fr, 09.11.2018

18:30 Uhr

Goethe-Institut Toronto

Weiter Schreiben | Authoren Mariam Meetra, Antje Rávik Strubel & Nelofer Pazira “schreiben weiter”

Autoren aus Krisengebieten über zweite Chancen und das Publizieren in ihren neuen Heimatländern
 
Präsentiert vom Goethe-Institut & der Heinrich Böll Stiftung

Unter der Schirmherrschaft von Senatorin Ratna Omidvar


Das Gunda Werner Institut der Heinrich Böll Stiftung, der parteinahen Stiftung von Bündnis 90/Die Grünen, hat Autoren, die auf Grund der Konflikte in ihren Heimatländern kürzlich nach Deutschland flüchten mussten, nach ihren Wünschen gefragt. „Weiter schreiben“ war ihre Antwort - und der Startschuss für das gleichnamige Projekt. 2018 werden die Autoren am Goethe-Institut zu Gast sein, aus ihren Werken lesen und zusammen mit kanadischen Kollegen über zweite Chancen und das Publizieren in einem neuen Heimatland diskutieren.

Autoren und Organisatoren von „Weiter schreiben“ sind Gäste des Goethe-Instituts Toronto in 2018. Im Gespräch mit kanadischen Künstlern gehen sie auf Aspekte und Schwierigkeiten ein, die asylsuchende Autoren in Deutschland konfrontieren müssen, um sich selbst und ihre Stimmen wiederfinden. Die Veranstaltungen fragen nach literarischem Austausch und kultureller Identität, Hoffnungen und Träume, Möglichkeiten und praktischer Ausführung.

Der Abschluss der Reihe widmet sich einer Lesung und Diskussion zur Erinnerung von Kultur(en) mit Mariam Meetra (Afghanistan/Deutschland), Antje Rávik Strubel (Deutschland) und Nelofer Pazira (Afghanistan/Kanada).

Mariam Meetra wurde 1992 in Afghanistan geboren und studierte Journalismus und PR in Kabul. Die Schriftstellerin und Frauenrechtlerin ist Mitglied des afghanischen PEN. 2013 erschien ihr erster Lyrikband „Leben am Rand“ (bislang noch nicht auf Deutsch publiziert). Sie lebt seit 2015 in Berlin.

Antje Rávik Strubel wurde 1974 in Potsdam geboren, machte nach dem Abitur zunächst eine Ausbildung zur Buchhändlerin und studierte danach in Potsdam und in New York Literaturwissenschaften, Psychologie und Amerikanistik. In New York arbeitete sie nebenbei als Beleuchterin an einem Off-Theater. Bekannt wurde sie 2001, als sie bei den Klagenfurter Literaturtagen den Ernst-Willner-Preis erhielt. Außerdem wurde sie u.a. mit dem Roswitha-Preis und dem Hermann-Hesse Preis ausgezeichnet. Ihr Episodenroman "Unter Schnee", der während der turbulenten Zeit nach dem Mauerfall spielt, ist auch auf Englisch erschienen. Antje Rávik Strubel lebt und arbeitet in Berlin.

Nelofer Pazira ist eine preisgekrönte Afghanisch-Kanadische Regisseurin, Journalistin und Menschenrechtsaktivistin. Der bemerkenswerte Film 'Kandahar' (Cannes 2001) basiert auf ihrer eigenen Lebensgeschichte. Als ehemalige Präsidentin von PEN Kanada und Gründerin der Dyana Afghan Frauen Förderung schreibt sie regelmäßig Beiträge für internationale Medien, wie z.B. The Guadian, The Independent und Nexus. Nelofer hat den Mittleren Osten großzügig bereist - sie erlebte die Arabische Revolution hautnah mit und verbrachte mehrere Monate in Syrien, um über den Bürgerkrieg zu berichten. Als Kulturbotschafterin für die UNESCO war sie innerhalb Afghanistans tätig. Geboren in Indien, wuchs die Afghanin in Kabul während der sowjetischen Besetzung auf, bevor sie gemeinsam mit ihrer Familie 1989 nach Pakistan floh. Von dort aus emmigrierte die Familie ein Jahr später nach New Brunswick, Kanada. Derzeit arbeitet sie an einer Dokumentation über Journalismus im Mittleren Osten.

Lesungen auf Deutsch, Englisch und Farsi. Diskussion auf Englisch.
 
„Das Projekt ist kühn, es ist mutig, es ist nicht klar, ob es funktioniert.“ - Tanja Dückers 
 
„Weiter Schreiben bietet durch Übersetzungen, durch Gespräche mit deutschsprachigen Kolleginnen und Kollegen sowie durch die Veröffentlichung von Texten online auf der Projektseite und in einer Anthologie, die nächstes Jahr im Blumenbar-Verlag erscheinen wird, das, was diese Initiative bereits im Namen trägt: Fortsetzung. Fortdauer. Erweiterung. Ausdehnung.“  – Die Zeit

Teil des Goethe-Institut Schwerpunkts „Kulture(n) der Partizipation“

„Weiter Schreiben. Ein Portal für Literatur und Musik aus Krisengebieten“ ist ein Projekt von WIR MACHEN DAS/wearedoingit e.V., gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds und das Goethe-Institut, in Zusammenarbeit mit dem Gunda-Werner-Institut in der Heinrich-Böll-Stiftung und der Allianz Kulturstiftung. 

Weiter Schreiben Logos

Teil der Veranstaltungsreihe Culture Talks @ Goethe: Weiter Schreiben

Zurück