Filmvorführung "BUNGALOW" VON ULRICH KÖHLER

LennieBurmeister  liegt im Bett im film Bungalow 2002 by Ulrich Köhler © déjà-vu film UG

Do, 09.05.2019

18:30 Uhr

TIFF Bell Lightbox Toronto

GOETHE FILMS: Past Forward — Directors before Cannes

Präsentiert vom Goethe-Institut

Was hat Maren Ade, gemacht bevor sie mit ihrer absurden Tragikkomödie TONI ERDMANN für einen Oscar nomimiert wurde? Mit welchem Film war Valeska Grisebach erfolgreich bevor sie mit WESTERN die internationalen Kinos im Sturm erboberte? Wo war Ulrich Köhler vor In MY ROOM? Goethe Filme zeigt drei deutsche RegisseurInnen auf dem Weg nach Cannes.

Rakete (Deutschland, 1998, 10 min) von Ulrich Köhler. Die letzten zehn Minuten auf einer Party, in denen alles und nichts gesagt und entschieden wird.
+
Bungalow (Deutschland, 2002, 85 min) von Ulrich Köhler, mit Lennie Burmeister, Devid Striesow und Trine Dyrholm
 
Preise:
Bester Film, Filmkunstfest Schwerin 2002
Silver Alexander, Thessaloniki Film Festival 2002  
Hessischer Filmpreis 2002
Best First Feature Award, San Francisco 2003
Bester Debütfilm, Preis der deutschen Filmkritik 2003 

Der 19-jährige Paul ist Rekrut bei der Bundeswehr, doch auf dem Rückweg von einem Manöver begeht er Fahnenflucht. Er entfernt sich unerlaubt von seiner Truppe und siedelt sich im Bungalow seiner Eltern ein – im Niemandsland in der hessischen Provinz. Seltsam ruhig, fast apathisch vergeht die Zeit, nur gelegentliche Ausbrüche Pauls, in denen er z.B. auf einen alten Schulkameraden losgeht, erzählen von der angestauten Aggression inmitten seiner Ziellosigkeit. Als sich auch sein älterer Bruder Max und dessen Freundin Lene zufällig im elterlichen Heim einfinden, kommt es zu Spannungen zwischen den Brüdern – und so schwer es fallen muss, einen Sinn in Pauls Handlungen zu sehen, so schwer ist es für Paul, ein Ziel und einen eigenen Sinn zu finden.

„Mit reduzierten, geradezu kargen Bildern zeigt Drehbuchautor und Regisseur Ulrich Köhler ein erstaunlich sensibles und einfühlsames Filmdebüt: Das Porträt eines Jugendlichen auf der Suche nach der eigenen Identität und der Liebe sieht mit simplen Mitteln, ohne Musik, Effekte und Erklärungen das große Rätsel des Geliebtwerden-wollens und des Erwachsenwerdens." – Kino.de

Ulrich Köhler wurde 1969 in Marburg geboren. Er studierte Kunst in Quimper/Frankreich, anschließend in Hamburg Philosophie und später Visuelle Kommunikation an der Hochschule für Bildende Künste. Dort entstanden auch seine Kurzfilme. Seine Spielfilme BUNGALOW (2002) und MONTAG KOMMEN DIE FENSTER (2006) liefen auf der Berlinale und erhielten Preise im In- und Ausland. SCHLAFKRANKHEIT (2018) feierte im offiziellen Programm der Filmfestspiele von Cannes in der Reihe „Un Certain Regard“ seine Premiere.

Die Produktionsfirma Komplizen Film konzentriert sich auf Spielfilme, internationale Koproduktionen und hochwertige Serien. Sie steht hinter zahlreichen Filmemachern wie Maren Ade, Ulrich Köhler und Valeska Grisebach, aber auch aufstrebenden Künstlern wie Xaver Böhm, der seinen Erstlingsfilm O BEAUTIFUL NIGHT auf der Berlinale 2019 zeigte. 

Alle GOETHE FILMS sind ab 18 Jahren freigegeben.

Teil des Schwerpunktthemas Deutscher Film des Goethe-Instituts.

Weitere Filme dieser Serie:

Zurück