The Computer is your /redacted/

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Sa, 31.07.2021 –
Di, 31.08.2021

Online

Ein spekulatives Podcast-Spiel

Präsentiert vom UKAI und vom Goethe-Institut Toronto
im Rahmen des Projekts „Algorithmic Culture“ des Goethe-Instituts Toronto 

 
Was geschieht, wenn Wirtschaftsführer*innen, Künstler*innen, Ethiker*innen, Philosoph*innen und Kommunalpolitiker*innen sich gemeinsam mit dem Thema Künstliche Intelligenz auseinandersetzen – im Rahmen eines Rollenspiels, das sich um unsere kollektive Angst vor einer automatisierten Zukunft dreht?
 
In drei Podcast-Folgen werden vier Spieler*innen begleitet, von denen sich jede*r intensiv mit Fragen rund um Technologie, Kultur und Sinnhaftigkeit befasst. Sie werden in eine dystopische Stadt der Zukunft geworfen, die von einem abstrusen und zerfallenden Konstrukt namens The Computer (bzw. „Friend Computer“) gelenkt und gesteuert wird.
 
Die Spieler*innen spielen und kommentieren das Gesellschaftsspiel „Paranoia“, ein Science-Fiction-Rollenspiel, das 1984 von West End Games in der Erstausgabe veröffentlicht wurde. Das Spiel gewann 1984 den Preis „Origins Award for Best Roleplaying Rules“. Paranoia entwirft Zukunftsbilder durch dystopische Erzählmotive in einem ungezwungenen, augenzwinkerndem Ton. Im Spielverlauf wird es unweigerlich skurril. 
 
Der Podcast bzw. das Hörspiel ist Teil von „Algorithmic Culture“, einem Mehrjahresprogramm des Goethe-Instituts Toronto zu den kulturellen Auswirkungen der KI. Anstatt Maschinen zu fürchten, die intelligenter sind als der Mensch, möchten wir der Frage nachgehen, inwieweit dem Menschen abverlangt wird, sein Verhalten dem einer Maschine anzugleichen. 
 
Rollenspiele haben sowohl eine spielerische als auch eine darstellerische Dimension. Unserer Ansicht nach handelt es sich bei solcherlei Aktivitäten inhärent um antialgorithmische, improvisationsgeleitete, veranschaulichende und empathische Antworten auf die Hegemonie der algorithmischen Kultur und können Einblicke und Perspektiven verschaffen, die mehr mit Instinkt und Bauchgefühl zu tun haben. 
  

Die Spieler

Ian Garrett ist Designer und Producer, der im Gebiet der Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur lehrt und forscht. Er ist Leiter des Centre for Sustainable Practice in the Arts (Toronto, Kanada), außerordentlicher Professor für „Ecological Design for Performance“ an der York University und Producer bei Toasterlab, einem Kollektiv für Mixed Reality Performance. Der Schwerpunkt seiner Gestaltungspraxis liegt in den Bereichen Ökologie, Technologie und Szenographie. 
 
Yasmeen Nematt Alla
 lebt als bildende Künstlerin und Kunstschaffende in Tkaronto (Toronto, Ontario, Kanada). In ihren Werken nähert sie sich verfremdeten Narrativen aus einer deutenden Perspektive und hinterfragt, wie die Übersetzung von Sprach-, Erfahrungs- und Bildelementen mit Fragen der Fürsorge, Trauer und kommunalen Förderung verwoben ist. Ihre Werke wurden zuletzt im Gladstone Xpace Cultural Center und bei ACRE Projects ausgestellt. Zurzeit hat sie eine Residenz im CreateSpace STEPs inne. 
 
Catherine Stinson ist Dozentin für Philosophie und Informatik an der Queen’s University. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich damit, wo KI funktioniert, wo sie nicht funktioniert, und welche gesellschaftlichen Auswirkungen das hat. Die ehemalige Programmiererin und semiprofessionelle Kunsthandwerkerin tüftelt derzeit an einem Roboternetzwerk, mit dem sie die Eichhörnchen aus ihrem Garten fernhalten möchte. 
 
Martin Ryan ist ein innovations- and menschorientierter Design-Profi mit mehr als 15 Jahren interdisziplinärer Erfahrung. Seine Herangehensweise verbindet die Gebiete des menschzentrierten Designs, der ethnographischen Forschung, des Systemdenkens, der Unternehmensstrategie und des Vorausdenkens. Zuletzt war er als globaler Leiter im Bereich Service and Solution Design für Element AI tätig, aktuell ist er bei ServiceNow damit beschäftigt, neue Konzepte für die Arbeitswelt der Zukunft zu entwickeln.
  

Produktion 

Max Cotter und Aleda DeRoche sind die Köpfe hinter Brainchild Podcasts. Die beiden Toningenieur*innen aus Toronto übernehmen für Künstler*innen verschiedenster Stilrichtungen Aufnahmen, Abmischungen und Audioverstärkung. Cotter forscht, lehrt, hält Vorträge und schreibt über Ton und Bildung. DeRoche ist im Bereich der Bühnenkunst tätig und begleitet internationale Musiker*innen während ihrer Tourneen im Bereich der Produktion. Die Entscheidung, gemeinsam Podcasts zu machen, trafen sie bei einer Wahlveranstaltung für Bernie Sanders in New Orleans.
 
Jess Forrest ist eine kanadische Elektro-Komponistin, die sich auf einen retro-futuristischen, kosmischen Exotica-Stil spezialisiert hat. Ihre Solowerke veröffentlicht sie unter dem Künstlernamen Castle If.
 
Jessica Gurd 
ist eine kanadische (Hörbuch-)Sprecherin, mit einem Faible für alles, was mit  Science-Fiction zu tun hat. Einen Namen machte sie sich vor allem mit ihrer Aufnahme der Bestseller-Serie „Delphi In Space“.
 
 
Der Podcast kann in Kürze hier und auf den bekannten Podcast-Plattformen abgerufen werden.
 

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