Michelle-Marie Letelier: Am I ancient or a human made machine?

The Bone by Michelle-Marie Letelier Michelle-Marie Letelier courtesy of Or Gallery

Sa, 28.08.2021 –
Sa, 02.10.2021

12:00 Uhr – 17:00 Uhr PDT

Or Gallery

Gastkuratiert mit Paz Guevara
in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Toronto und der Blue Cabin Residency. 

Wie gelingt es Ausstellungen, Augenblicke der Gemeinschaftlichkeit zu schaffen, anstatt die Wesen, die in ihre modernen Fänge geraten, zu verdinglichen? Wie wird eine Ausstellung durch Erzähltes, durch Wechselwirkungen und in Verbindung mit geopolitischen Entwicklungen, Auseinandersetzungen und potenziellen Allianzen empfänglich für das Lebendige? In einem teils spekulativen, teils dokumentarischen Ansatz verwebt die Künstlerin Michelle-Marie Letelier verschiedene Kollaborationen durch VR, Lieder, Crystal-Performances, Gespräche und vor Ort stattfindende Aktionen. Als Kontrapunkt zum Extraktivismus stellt diese Ausstellung die Poethik eines unabhängigen Ozeans durch das Bewusstsein und die Erinnerung von einem unserer Mitgeschöpfe, dem Lachs, in den Mittelpunkt: Stamme ich aus lang vergangenen Zeiten oder bin ich eine menschengemachte Maschine? 

DIE KÜNSTLERIN

Michelle-Marie Letelier: lebt aktuell in Berlin, schloss ihr Studium an der Universidad Católica de Chile 2000 mit dem Bachelor of Arts ab. Sie nahm an Postgraduierten-Projekten wie dem Goldrausch Künstlerinnenprojekt art IT (Berlin) teil und studierte als Gaststudentin Experimentelles Mediendesign an der Universität der Künste (Berlin).

International wurden ihre Arbeiten im Rahmen von Biennalen sowie in Galerien und Museen gezeigt, u. a. im Gropius-Bau (Berlin), im Kunstmuseum Bonn, im Elektrotheater Stanislawski (Moskau), bei der Screen City Bienniale 2019 (Stavanger) und der Bienal Sur 2017 (Buenos Aires), im Museo de Los Sures (New York), in der Kunsthall 3,14 (Bergen), im Museo de la Solidaridad Salvador Allende (Santiago), im Errant Bodies (Berlin), im Museum of Contemporary Art (Santiago), im Museo Nacional de Bellas Artes (Santiago) und in der Kommunalen Galerie Charlottenburg (Berlin).

Ihre Videos und VR-Projekte wurden bei internationalen Veranstaltungen und Festivals gezeigt, wie u. a. The Arctic Arts Festival (Harstad), Videonale.18 (Bonn), VRHAM! Festival, WE ARE OCEAN 2019-2021 (Berlin und Marseille), East Asia Contemporary Art Space (Shanghai), 5. Mercosur Biennialu (Porto Alegre), X Video and Media Arts Biennial (Santiago).

DIE KURATORIN

Paz Guevara arbeitet als Kuratorin, Forscherin und Autorin und lebt in Berlin. Am Haus der Kulturen der Welt (HKW) in Berlin ist sie am Langzeitprojekt „Kanon-Fragen“ beteiligt. Hier co‑kuratierte sie die Ausstellung „Parapolitik: Kulturelle Freiheit und Kalter Krieg“ (2017-2018) und kuratierte das Projekt „Afro-Sonic Mapping“ des Musikers und Künstlers Satch Hoyt (2019). Durch ihre Forschungen zu südamerikanischen Künstler*innen, Museen und Netzwerken, die Teil der Solidaritätsbewegung waren, leistete sie Beiträge zur Ausstellung „Zeit der Unruhe. Über die Internationale Kunstausstellung für Palästina 1978”. Guevara war Co-Kuratorin des lateinamerikanischen Pavillons der 55. und 54. Biennale von Venedig (2013 und 2011), der Ausstellung „In anderen Worten” an der nGbK in Berlin (2012) und Mitherausgeberin der gleichnamigen Publikation mit Gastbeiträgen von Sarat Maharaj und Beatriz Sarlo. Außerdem kuratierte sie „Comunidad Ficticia“ am Matucana 100, Santiago (2009) und weitere Ausstellungen. Sie leitete diverse Workshops und Seminare zur Kurations- und Ausstellungsgeschichte und hat zahlreiche Beiträge zur zeitgenössischen Praxis in der Kunst verfasst, aktuell zu den Werken von Beatriz González und Olaf Holzapfel für die Documenta 14.

DIE OR GALLERY 

Die Or Gallery ist ein von Künstler*innen geleitetes Zentrum, an dem Arbeiten lokaler, nationaler und internationaler Künstler*innen ausgestellt werden, die in ihrer künstlerischen Praxis einem kritischen, konzeptionellen und/oder interdisziplinären Ansatz folgen. Seit ihrer Gründung 1983 bietet die Galerie Projekten einen Raum, bei denen geforscht, Ideen entwickelt, konzeptionell experimentiert und dokumentiert wird.
 

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