Film Eine Einsame Stadt

A Lonely City © Real Fiction

Di, 18.05.2021 –
Do, 20.05.2021

Online

Präsentiert vom Goethe-Institut Toronto

mit POV Magazine, Hot Docs Film Festival & Rendezvous With Madness Film Festival

Nordamerikanische Premiere!

Eine einsame Stadt (Deutschland 2020, 90 Min.)
Dokumentarfilm unter der Regie von Nicola Graef.

Bonusmaterial: Einführung der Filmemacherin plus Kommentar von Urbanismus-Prof. Ahmed Allahwala
Tickets Einsamkeit hat in Berlin viele Gesichter. Jung und Alt sind von ihr betroffen, Männer, Frauen, Alleinstehende und Verheiratete. Wir alle haben sie schon erlebt, egal wo wir uns in den großen Weltstädten befinden. Trotzdem ist es ein Stigma, Einsamkeit zuzugeben. Regisseur Graef lässt die einsamen Stadtbewohner zu Wort kommen und hört ihnen zu. Berlin ist eine Stadt für Extrovertierte, denkt Tessa. Doch die junge Frau gehört nicht dazu. Die Folge ist Einsamkeit und das "ist ganz schön kräftezehrend", sagt sie. Der 85-jährige Efraim, Fotograf und Flaneur, hat einen selbstbewussten Weg gefunden, mit diesen nagenden Gefühlen umzugehen: Er ist "sowieso nicht der Typ für die Ehe". Der Künstler Thomas leidet unter dem Ende einer langjährigen Liebe und fragt sich, ob "mit 50 der Puderzucker abgefallen ist", während er hofft, dass "es für alles einen Markt gibt, auch für kaputte Autos". Gelassen und liebevoll bewegen wir uns durch die Weiten der Stadt, in der Geschichten wie Unkraut zwischen den Kopfsteinpflastern sprießen. Von der Eckkneipe bis zum Künstleratelier, von Parks bis zu Sportvereinen und immer wieder in stille Wohnungen - überall trifft die Filmemacherin auf Zeugen der Leere. Ihre Berichte sind bewegend, aber sie lassen uns nie hoffnungslos werden.

"Man sieht den Menschen die Einsamkeit normalerweise nicht an, zumindest nicht auf den ersten Blick. Graef widmet sich 90 Minuten lang den Geschichten von Menschen, die sonst oft im Trubel der Großstadt untergehen." - Radio Berlin-Brandenburg
 

Nicola Graef, geboren 1970, studierte Germanistik und Philosophie in München und Paris, gefolgt von einem MA in Dramatic Arts in London. 2008 stellte Graef mit "Ich. Immendorff", ihren ersten Dokumentarfilm für die große Leinwand. 2017 wurde "Neo Rauch - Kameraden und Weggefährten" als kenntnisreiches Nahporträt eines der wichtigsten lebenden Künstler gelobt.

Ahmed Allahwala ist ein in Deutschland geborener und in Toronto lebender Professor für Humangeographie an der Universität von Toronto. Er erhielt seinen MA an der Freien Universität Berlin und promovierte anschließend an der York University Toronto. Seine Forschungs- und Lehrschwerpunkte sind Gemeindeentwicklung und urbaner sozialer Wandel, Stadtpolitik und Stadtplanung sowie Migration und Multikulturalität.
 

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