Film ​"Die bleierne Zeit" von Margarethe von Trotta

Jutta Lampe, Barbara Sukowa (v.l.n.r.) in "Die bleierne Zeit" (1981) © DIF

Di, 03.10.2017

18:30 Uhr

TIFF Bell Lightbox Toronto

Margarethe & Barbara

... & Hannah & Rosa & Marianne & Juliane. Regisseurin Margarethe von Trotta arbeitet seit über drei Jahrzehnten mit Schauspielerin Barbara Sukowa und zeigt Frauen die denken, fragen und rebellieren. GOETHE FILMS präsentiert DIE BLEIERNE ZEIT (1981), ROSA LUXEMBURG (1986) und  HANNAH ARENDT (2012) als eine Diskussion über weibliche Widerstandskraft.

DIE BLEIERNE ZEIT (Deutschland 1981, 106 Min.), Regie: Margarethe von Trotta, mit Barbara Sukowa, Jutta Lampe und Rüdiger Vogler

Mit einer Einführung von Hauptdarstellerin Barbara Sukowa

Goldener Löwe, FIPRESCI-Preis und Goldener Phoenix beim Filmfestival Venedig 1981
Prix du Publique und Prix du Jury beim Créteil Films de Femmes 1981
Zweimal Deutscher Filmpreis 1982
Nennung in The Female Gaze: Sight & Sound magazine's selection of 100 overlooked films directed by Women


Marianne und Juliane sind Schwestern, die im zweiten Weltkrieg geboren und in der „bleiernen Zeit“ nach dem Krieg aufgewachsen sind. Beide Frauen kämpfen im Zuge der 68er Bewegung für gesellschaftliche Veränderungen. Doch ihre Wege sind so unterschiedlich, dass sie zu Gegnerinnen werden. Während sich Juliane als Redakteurin einer feministischen Frauenzeitschrift engagiert, schließt sich Marianne einer Untergrundorganisation an...

Genießen Sie diese seltene Gelegenheit, ein bedeutendes Werk des Neuen Deutschen Films zu sehen.



"Eine sehr intelligente und tiefgründige Geschichte über die Politik des Kalten Krieges in Westdeutschland, heute ebenso so bedeutsam und ergreifend wie damals." - Sight & Sound Magazine

Margarethe von Trotta (1942 in Berlin geboren) gilt als eine der wichtigsten Regisseurinnen des deutschen Kinos und wurde als "weltweit führende feministische Filmemacherin" bezeichnet. Sie hat sich auch als Schauspielerin einen Namen gemacht und in Filmen bedeutender deutscher Regisseure wie Fassbinder und Schlöndorff mitgewirkt. Ihre Filme beschäftigen sich mit Beziehungen zwischen Frauen (Schwestern, beste Freundinnen) sowie mit den Beziehungen zwischen Frauen und Männern, oft in politischen Situationen. Zu ihren bekanntesten Filmen gehören: "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" (1975, Co-Regie mit Volker Schlöndorff), "Das zweite Erwachen der Christa Klages" (1977), "Die Bleierne Zeit" (1981), "Rosa Luxemburg" (1985) und "Hannah Arendt" (2012). Aktuell arbeitet sie an einem Dokumentarfilm über Ingmar Bergman und ergründet darin mit seinen engsten Mitarbeitern dessen Leben und Film-Erbe.
 
Barbara Sukowa (1950 in Bremen geboren) hat Schauspiel am Max-Reinhardt-Seminar in Berlin studiert. Mit der Rolle der Mieze in Fassbinders TV-Verfilmung "Berlin Alexanderplatz" gelang Sukowa der Durchbruch. In "Lola", Teil von Fassbinders Trilogie über die frühen Jahre der Bundesrepublik, spielte sie die Titelrolle der Kleinstadt-Prostituierten. Danach war sie in Margarethe von Trottas "Die bleierne Zeit" zu sehen und erhielt 1986 für die Hauptrolle in von Trottas "Rosa Luxemburg" die Goldene Palme in Cannes. In den folgenden Jahren setzte Sukowa ihre Arbeit mit bedeutenden Regisseuren fort, u.a. spielt sie in Volker Schlöndorffs Max-Frisch-Adaption "Homo Faber" und in Lars von Triers "Europa". Nach mehreren amerikanischen Produktionen stand sie auch in Deutschland wieder vor der Kamera. 2015 war Sukowa sowohl in von Trottas "Die abhandene Welt" als auch in der US-amerikanischen und in Toronto gedrehten Science-Fiction-Serie "Twelve Monkeys" zu sehen. Für Maria Schraders Drama "Vor der Morgenröte" über die Exiljahre von Stefan Zweig spielte Sukowa an der Seite von Josef Hader die erste Ehefrau des Schriftstellers. Für diese Rolle wurde sie ein weiteres Mal für den Deutschen Filmpreis nominiert.

Alle GOETHE FILMS sind ab 18 Jahren

Teil des Goethe-Institut Schwerpunkts Deutscher Film

Die Reihe wird zusammen mit der MUFF Society präsentiert

05.10. | 18:30 Uhr | "Rosa Luxemburg" von Margarethe von Trotta

12.10. | 18:30 Uhr | "Hannah Arendt" von Margarethe von Trotta

 

Zurück