Film "Rosa Luxemburg" von MARGARETHE VON TROTTA

Rosa Luxemburg (1985) © DIF

Do, 05.10.2017

18:30 Uhr

TIFF Bell Lightbox Toronto

Margarethe & Barbara

... & Hannah & Rosa & Marianne & Juliane. Regisseurin Margarethe von Trotta arbeitet seit über drei Jahrzehnten mit Schauspielerin Barbara Sukowa und zeigt Frauen die denken, fragen und rebellieren. GOETHE FILMS präsentiert DIE BLEIERNE ZEIT (1981), ROSA LUXEMBURG (1986) und  HANNAH ARENDT (2012) als eine Diskussion über weibliche Widerstandskraft.

ROSA LUXEMBURG (Deutschland 1986, 123 Min., auf 16mm!), Regie: Margarethe von Trotta, mit Barbara Sukowa, Daniel Olbrychski, Otto Sander und Jürgen Holtz

Filmfestspiele von Cannes - Beste Darstellerin 1986
Deutscher Filmpreis für den besten Spielfilm 1986
Deutscher Filmpreis für die beste Hauptdarstellerin 1986


In opulenten Bildern erzählt die Filmemacherin Margarethe von Trotta die bewegte Lebensgeschichte der kämpferischen Sozialistin Rosa Luxemburg, die 1870 geboren und 1919 von rechten Freicorps-Offizieren ermordet wurde. In einer Mischung aus Spiel- und Dokumentarszenen versucht der Film sowohl die politische, als auch die private Seite der legendären Streiterin der Arbeiterbewegung und Kriegsgegnerin Luxemburg anschaulich zu machen.

"Freiheit ist immer nur Freiheit des anders Denkenden. Nicht wegen des Fanatismus der 'Gerechtigkeit‘, sondern weil all das Belehrende, Heilsame und Reinigende der politischen Freiheit an diesem Wesen hängt und seine Wirkung versagt, wenn die ‚Freiheit‘ zum Privilegium wird.“ (Rosa Luxemburg, 1918)



"Einfühlsam in Inszenierung, Spiel und Fotografie, überzeugt der Film inhaltlich als Besinnung auf Zivilcourage, unbestechliche politische Moral sowie auf den Mut zu utopischem Denken." - Lexikon des internationalen Films

Margarethe von Trotta (1942 in Berlin geboren) gilt als eine der wichtigsten Regisseurinnen des deutschen Kinos und wurde als "weltweit führende feministische Filmemacherin" bezeichnet. Sie hat sich auch als Schauspielerin einen Namen gemacht und in Filmen bedeutender deutscher Regisseure wie Fassbinder und Schlöndorff mitgewirkt. Ihre Filme beschäftigen sich mit Beziehungen zwischen Frauen (Schwestern, beste Freundinnen) sowie mit den Beziehungen zwischen Frauen und Männern, oft in politischen Situationen. Zu ihren bekanntesten Filmen gehören: "Die verlorene Ehre der Katharina Blum" (1975, Co-Regie mit Volker Schlöndorff), "Das zweite Erwachen der Christa Klages" (1977), "Die Bleierne Zeit" (1981), "Rosa Luxemburg" (1985) und "Hannah Arendt" (2012). Zurzeit produziert sie die Komödie "The Odd Couple" (2017, mit Katja Riemann und Ingrid Bolsø Berdal) über zwei Frauen, die zusammen leben müssen und nichts gemeinsam haben, außer demselben Ex-Mann. Zudem arbeitet sie an einem Dokumentarfilm über Ingmar Bergman und ergründet darin mit seinen engsten Mitarbeitern dessen Leben und Film-Erbe.
 
Barbara Sukowa (1950 in Bremen geboren) hat Schauspiel am Max-Reinhardt-Seminar in Berlin studiert. Mit der Rolle der Mieze in Fassbinders TV-Verfilmung "Berlin Alexanderplatz" gelang Sukowa der Durchbruch vor der Kamera. In Fassbinders Trilogie über die frühen Jahre der Bundesrepublik spielte sie die Titelrolle der Kleinstadt-Prostituierten "Lola". Danach war sie in Margarethe von Trottas "Die bleierne Zeit" zu sehen und erhielt 1986 für die Hauptrolle in von Trottas "Rosa Luxemburg" die Goldene Palme in Cannes. In den folgenden Jahren setzte Sukowa ihre Arbeit mit bedeutenden Regisseuren fort, u.a. spielt sie in Volker Schlöndorffs Max-Frisch-Adaption "Homo Faber" und in Lars von Triers "Europa". Nach mehreren amerikanischen Produktionen stand sie auch in Deutschland wieder vor der Kamera. 2015 war Sukowa sowohl in von Trottas "Die abhandene Welt" als auch in der US-amerikanischen Science-Fiction-Serie "Twelve Monkeys" zu sehen. Für Maria Schraders Drama "Vor der Morgenröte" über die Exiljahre von Stefan Zweig spielte Sukowa an der Seite von Josef Hader die erste Ehefrau des Schriftstellers. Für diese Rolle wurde sie ein weiteres Mal für den Deutschen Filmpreis nominiert.

Alle GOETHE FILMS sind ab 18 Jahren

Teil des Goethe-Institut Schwerpunkts Deutscher Film

Die Reihe wird zusammen mit der MUFF Society präsentiert


03.10.​ | 18:30 Uhr | "Die bleierne Zeit" von Margarethe von Trotta
12.10. | 18:30 Uhr | "Hannah Arendt" von Margarethe von Trotta

 

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