Filmvorführung „Chiko” von Özgür Yildirim

Szene aus dem Film "Chiko" © Falcom Media

Di, 08.10.2019

18:30 Uhr

TIFF Bell Lightbox Toronto

GOETHE FILMS: Stronger Than Blood

Präsentiert vom Goethe-Institut


In den letzten zwei Jahrzehnten hat ein Thriller-Subgenre eine beliebte und von der Kritik hochgelobte Nische im deutschen Kino hervorgebracht: Gangster-Filme von (Arthouse- und Mainstream-) Filmemachern — Arslan, Yildirim, Akin und anderen — mit Star-Schauspielern — Ünel, Bleibtreu, Löw — oft mit eigenem oder familiärem Migrationshintergrund. Einige Filme erzählen harte Straßengeschichten, andere sind feinfühlige Erkundungen von Leben und Liebe in der Stadt. Alle stellen uns flapsige, komplexe (und vorwiegend männliche) Charaktere vor, die weit über ihre eigenen Welten hinaus ansprechen, während sie sich mit Fragen um Gewissen, Ehre und die Verantwortung für ihr Handeln beschäftigen.

CHIKO (Deutschland 2008, 92 Min.), Drehbuch und Regie von Özgur Yildirim, produziert von Fatih Akin (GEGEN DIE WAND; AUS DEM NICHTS), mit Denis Moschitto (AUS DEM NICHTS), Moritz Bleibtreu (LOLA RENNT), Hans Löw (IN MY ROOM), Fahri Yardim

Chiko macht vor nichts Halt und schüchtert alle ein, die ihm in die Quere kommen. Das Geld beginnt zu fließen und es sieht so aus, als ob Chiko und seine Freunde dem Lebensstil, den sie sich wünschen, näher kommen. Aber als einer der Freunde einen Fehler macht, ist Chiko gezwungen, sich zwischen seiner kriminellen Karriere und Geld auf der einen Seite und Freundschaft und Loyalität auf der anderen Seite zu entscheiden.
 


Auszeichnungen und Festivals:

Zwei Deutsche Filmpreise sowie zwei weitere Nominierungen

Zwei Preise auf dem Nürnberger Filmfestival „Türkei Deutschland“

„Beeindruckend ist die Schnörkellosigkeit, mit der der junge Filmemacher erzählt, wie authentisch seine Figuren sind (…).“ - Der Spiegel

„Yıldırıms Debütfilm funkelt vor Intelligenz und gezogenen Messern.“ - Frankfurter Rundschau

Özgür Yildirim wurde 1979 in Hamburg geboren, wo er an der Hamburg Media School studierte. 2011 drehte er den deutschen Kassenschlager BLUTZBRÜDAZ mit dem umstrittenen deutschen ‘Gangster-Rapper‘ Sido als Hauptdarsteller. Wie seine Freunde Akin und Arslan wird Yildirim häufig im Kontext des deutsch-türkischen Kinos erwähnt. Zuletzt war er Regisseur der preisgekrönten Fernsehserie 4 BLOCKS (2017), die einige Debatten über die Darstellung arabischer Mafia-Familien in Berlin auslöste.

Fatih Akin wurde 1973 in Hamburg geboren. Akins erster Spielfilm KURZ UND SCHMERZLOS wurde 1998 uraufgeführt und mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet. Mit GEGEN DIE WAND (2004) erlangte Akin internationale Bekanntheit und den Europäischen Filmpreis sowie den spanischen Filmpreis Goya. AUS DEM NICHTS (2017) war ein Meilenstein in Akins Karriere und gewann den Golden Globe in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film. Akin ist einer der Filmemacher, die mit dem deutsch-türkischen Film assoziiert werden, da viele seiner frühen Werke hybride, transkulturelle Figuren porträtieren. Mit seinen neuesten Produktionen hat er jedoch diese Sparte verlassen. Er ist sehr gefragt für Literaturverfilmungen, seitdem er in den letzten Jahren TSCHICK und DER GOLDENE HANDSCHUH verfilmt hat und arbeitet derzeit an einer Stephen King Verfilmung in Hollywood.

Alle GOETHE FILMS sind freigegeben ab 18 Jahren.
Teil des Goethe-Institut Schwerpunkts „Deutscher Film“

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