Filmvorführung REQUIEM VON HANS-CHRISTIAN SCHMID

© Bavaria Media International 2019 © Bavaria Media International 2019

Di, 20.10.2020

18:00 Uhr

TIFF Bell Lightbox Toronto

GOETHE FILMS: Lose My Self – A Portrait of Sandra Hüller


Präsentiert vom Goethe-Institut 
gemeinsam mit dem Rendezvous with Madness Festival 
 
"Requiem" (Germany, 2006, 93 min.) Regie: Hans-Christian Schmid, mit Sandra Hüller („Toni Erdmann"), Burghart Klaussner („Good Bye, Lenin!"; „Der Vorsleser"), Imogen Kogge („Barfuss"), Anna Blomeier („Goethe!"), Nicholas Reinke („Buddenbrooks"), Jens Harzer („Same Same But Different"), Walter Schmidinger („Aus dem Leben der Marionetten")

Eine deutsche Kleinstadt in den 70er Jahren. Die 21-jährige Michaela ist in einer tief religiösen Familie mit einem schwachen Vater und einer kaltherzigen Mutter aufgewachsen. Obwohl sie seit Jahren mit epileptischen Anfällen kämpft, brennt sie darauf, das Elternhaus zu verlassen und studieren zu gehen. Der erste Geschmack der Freiheit, ihre aufkeimende Liebe zu Stefan und ihre Freundschaft mit Hanna lassen den Kokon des Glaubens und der Familie zerbrechen, in dem sie sich immer sicher und geschützt gefühlt hatte. Es kommt zum Zusammenbruch. Kein normaler epileptischer Anfall, sondern ein beängstigender Schwall grotesker Gesichter und Stimmen. Aus Angst, wieder nach Hause zu ihrer Familie geschickt zu werden, bittet Michaela einen Priester um Rat, der sie in ihrer Annahme bestärkt, besessen zu sein. Obwohl Stefan und Hanna sie dazu drängen, psychiatrische Hilfe in Anspruch zu nehmen, gelingt es ihnen nicht, die engen religiösen und moralischen Bindungen zwischen Michaela und ihrer Familie zu durchbrechen.


„Ein Klassiker der Selbstsuche“ – Time Out

„Einer der besten Filme des Jahres“ – Independent on Sunday

„Ein lebensnaher und erschreckend kraftvoller Film, in dessen Mittelpunkt die überragende Leistung Hüllers steht“ – BBC
 


Preise und Festivals: 

5 Auszeichnungen beim Deutschen Filmpreis: Bester Spielfilm, Beste Hauptdarstellerin, Beste Nebendarstellerin, Beste Tongestaltung, Bestes Kostümbild
Berlinale: Silberner Bär für Hüller (Beste Darstellerin) und FIPRESCI-Preis
2 Auszeichnungen beim Sitges Festival Internacional de Cinema de Catalunya (Bester Film und Beste Schauspielerin) 

Sandra Hüller (geboren 1978) entdeckte ihre Leidenschaft für die Schauspielerei schon sehr früh. Auf der Bühne spielt sie oft starke Frauen, etwa die Witwe des Nirvana-Frontmanns Kurt Cobain in Tom Schneiders "For Love" (2009) am Theater Freiburg, Queen Elizabeth I in "Virgin Queen" (2009) an der Volksbühne Berlin oder ganz aktuell ihre meistgerühmte Rolle als Hamlet am Schauspielhaus Bochum (2019). Sie eroberte die internationale Bühne, als sie die Hauptrolle in Maren Ades Tragikomödie "Toni Erdmann" (2016) spielte, die bei den 89. Academy Awards als bester fremdsprachiger Film nominiert wurde. 

Der Titel unserer GOETHE FILMS Retrospektive über Sandra Hüller ist ihrem Film „Vergiss mein Ich“ entlehnt, ihrer zweiten Zusammenarbeit mit Regisseur Jan Schomburg. Die Spielfilmreihe wird von Hüller-Kurzfilmen & Experimenten auf unserem Film-Blog begleitet.

Hans-Christian Schmid (geboren 1965) studierte 1985 bis 1992 in der Dokumentarfilmabteilung an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film, drehte dort sein Debüt „Sekt oder Selters" (1989).
In seiner Abschlussarbeit „Die Mechanik des Wunders" (1992) befasste er sich erstmals näher mit der organisierten Frömmigkeit. Nach seinem Studium in München ging er als Stipendiat der Drehbuchwerkstatt München zum Drehbuchstudium nach Los Angeles an die University of Southern California.
„Requiem" (2006), der die Thematik übersteigerter Religiosität wieder aufgreift, lief im Berlinale-Wettbewerb. Auch Schmids Familiendrama „Was bleibt“ wurde 2012 in den Wettbewerb der Berlinale eingeladen.
Aktuell arbeitet Schmid an der Verfilmung von „Wir sind dann wohl die Angehörigen", ein Drama über die Entführung des Hamburger Millionärs Jan Philipp Reemtsma.


Weitere Veranstaltungen:
ABOVE US ONLY SKY von Jan Schomburg
AMOUR FOU von Jessica Hausner
FINSTERWORLD von Frauke Finsterwalder 
EXILE von Visar Morina 
IN THE AISLES von Thomas Stuber



Alle Filme in der GOETHE FILMS Reihe haben eine Altersbeschränkung von 18+ Jahren.

Teil des Programmschwerpunkts Deutscher Film des Goethe-Instituts


 

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