The Mover (ATLAS) BY DAVID NAWRATH

Atlas © Pandora Film Verleih

Sa, 15.05.2021 –
Mo, 17.05.2021

Online

Präsentiert vom Goethe-Institut Toronto

Tickets Soll ich bleiben oder gehen? Wie wir unser Leben leben, das ist eine Frage, die sich vor allem darum dreht, ob wir innerhalb oder außerhalb unserer (imaginären) urbanen Räume leben. Städte können Verbundenheit und Gemeinschaft bedeuten, aber auch Langeweile und Einsamkeit. Sie sind Projektionen von Träumen und Enttäuschungen, Orte des Werdens oder der Verzweiflung.

In drei neuen Filmen – poetischen, rauen, melancholischen, hoffnungsvollen, neugierigen und sehnsüchtigen Filmen – begibt sich GOETHE FILMS in die Welten der städtischen Abwesenheit und der Ambitionen. Es geht um soziale Auseinandersetzungen und Gentrifizierung („Atlas“), provinzielles und städtisches queeres Leben („Neubau“) und um das Verlangen nach Teilnahme und menschlichem Kontakt ungeachtet von Geschlecht, Generation und persönlichem Hintergrund („Eine einsame Stadt“).


15. bis 17. Mai 2021 - Streaming-Zeitfenster: 18:00 bis 18:00 Uhr EST

„Atlas“ (Deutschland 2018, 99 Min.), Regie: David Nawrath, mit Rainer Bock, Thorsten Merten, Albrecht Schuch, Nina Gummich, Friederike Bellstedt u.a.


Bonusmaterial: Vorstellung des Filmemachers und Kommentar von Urbanistikprofessor Ahmed Allahwala

Walter ist ein 60-jähriger Möbelpacker für Zwangsräumungen in Frankfurt. Er ignoriert die Schmerzen, die ihm dieser Knochenjob verursacht, ebenso wie er den Schmerz der Menschen ignoriert, in deren Leben er eindringt. Sein Chef plant ein riskantes Immobiliengeschäft mit einem dubiosen Familienclan. Als das alte Mietshaus geräumt werden soll, um für eine Riesensumme weiterverkauft zu werden, weigert sich einer der Mieter, auszuziehen. Walter meint, in dem jungen Mann seinen Sohn zu erkennen, den er vor vielen Jahren im Stich gelassen hat. Ohne seine wahre Identität preiszugeben, nähert sich Walter vorsichtig an Jan und seine junge Familie an. Als er erkennt, wie unberechenbar die Männer sind, mit denen sich sein Chef eingelassen hat, gerät Walter unter Druck.
 

„Realistisch und mitreißend inszeniert. Getragen von exzellenten Darstellern ist ‘Atlas‘ ein politischer, dokumentarischer, brisanter und höchst spannender deutscher Film.“ – Galore

„Fesselnd gelingt dem Spielfilm-Debütanten Nawrath das Paradox, sich einen undurchschaubaren Charakter aufs Genaueste anzuschauen: Ein Mann mit verheimlichter Vergangenheit bekommt die Chance, einmal ein ‘guter Mensch‘ zu sein – indem er etwas Böses tut. Walter mag maulfaul scheinen, doch Rainer Bock als Darsteller verleiht ihm erstaunliche Gesichter.“ – Frankenpost


„’Atlas‘ erzählt seine dunkle, gewalttätige, fast schicksalhafte Geschichte von Schuld und Sühne in einer Manier, die an die Romane von Clemens Meyer denken lässt. Dazu passt das erratische Spiel von Rainer Bock, dessen Potenzial mit sprachlos machender Wucht abgerufen wird.“ – Filmdienst


Festivals & Auszeichnungen:

Internationales Filmfestival Turin (2018): Bester Hauptdarsteller
Preis der deutschen Filmkritik (2019): Bester Darsteller
Deutscher Filmpreis (2019): Nominiert für die beste Hauptrolle
Günter Rohrbach Filmpreis (2019): Bester Darsteller, Besondere Leistung


Trailer:


David Nawrath, geboren 1980 in Berlin, wuchs in Deutschland und im Iran auf. Er studierte Regie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb). 2005 entstand sein abendfüllender Dokumentarfilm „Moharram – Jugend der ewigen Morgenröte“ über das restriktive Leben moderner Teenager in Teheran. Sein Kurzfilm „Was bleibt“ wurde für den Deutschen und den Europäischen Kurzfilmpreis nominiert. Nach einem Aufenthalt in Paris im Rahmen der Résidence du Festival de Cannes kehrte er nach Deutschland zurück und drehte mehrere Dokumentarfilme. Gemeinsam mit Paul Salisbury schrieb er das Drehbuch für „Atlas“, sein von der Kritik gelobtes Spielfilmdebut.

Ahmed Allahwala wurde in Deutschland geboren und lebt in Toronto. Er ist Professor für Humangeographie an der University of Toronto. Seinen Magisterabschluss machte Allahwala an der Freien Universität Berlin und promovierte anschließend an der York University Toronto. In seiner Forschung und Lehre konzentriert er sich auf Gemeinschaftsentwicklung und urbanen sozialen Wandel, Stadtpolitik und urbane Planung sowie Migration und Multikulturalismus.


Angepasst auf die aktuelle Situation werden GOETHE FILMS auf der digitalen TIFF Bell Lightbox fortgesetzt, mit exklusivem Online-Zugriff für das kanadische Publikum. Karten sind 10 Tage vor dem Steaming erhältlich. Nach dem Kauf stehen die Filme während eines 48-stündigen Zeitfensters zum Streaming zur Verfügung. Nach dem Klicken der „Play”-Schaltfläche haben Sie 24 Stunden Zeit, sich den Film anzusehen. Für weitere Fragen besuchen Sie bitte die digitalen TIFF FAQs (in englischer Sprache). Sie können auch den TIFF Kundendienst unter customerrelations@tiff.net oder täglich (inkl. an Wochenenden und Feiertagen) zwischen 14 und 20 Uhr EST den Support-Chat unter https://tiff.net/help kontaktieren.
 

Die Filme sind Teil des Schwerpunktes deutscher Film des Goethe-Instituts.
 

 

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