Das Kollektiv barco-fantastic lädt zur Reflexion über das Zusammenleben in einer endlichen Welt ein. Die Herausforderungen für die Literatur und die urbanen Studien sollen im Licht der entscheidenden Phänomene unserer Zeit beleuchtet werden. Die besonderen und teilweise historischen Ereignisse in der jüngsten Vergangenheit wie die globale Pandemielage aber auch der verfassungsgebende Prozess in Chile zeigen die Notwendigkeit, die aktiuellen Formen des Zusammenlebens zu überdenken und in ihnen eine Chance zur Neuordnung dieser Formen zu sehen.
Historisch ist die Architektur als eine anthropozentrische Disziplin verstanden worden, die eine binäre Beziehung zwischen dem natürlichen und dem konstruierten Medium etabliert. Doch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und mit der Ära des Anthropozäns, ist die Urbanisierung mehr und mehr als planetarisches Phänomen verstanden worden, welches integral zu entwerfen und zu verwalten ist. Vor diesem Hintergrund lädt die Veranstlatungsreihe auch dazu ein, die grundlegende (und unvermeidliche) Beziehung zwischen den pflanzlichen und tierischen bzw. der menschlichen Spezies zu hinterfragen.