Mit der Ausstellung
„Marcel Odenbach – Stille Bewegungen. Movimientos Quietos“ präsentiert das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) im MAVI Museo de Artes Visuales Arbeiten von Marcel Odenbach, einem der wichtigsten Videokünstler Deutschlands.
Die Eröffnung findet am Donnerstag, den 08.09.2016 um 19.30 Uhr statt, mit Anwesenheit des Künstlers Marcel Odenbach.
Der Kurator Matthias Mühling hat 14 Werke aus den vergangenen drei Jahrzehnten für die monografische Ausstellung ausgewählt. Darunter finden sich Videobänder, Videoinstallationen und Papierarbeiten. Sie alle zeigen, wie Odenbach es schafft, im Vergleich mit anderen Kulturen die eigene klarer zu fassen und herauszuarbeiten. Die Werke malen außerdem ein Portrait des Menschen in einer globalisierten Welt, das emotional und analytisch zugleich ist.
Odenbachs Video- und Papierarbeiten sind komplexe Erzählungen, die er anhand einer eigenen Technik der Collage aus Film- und Fernsehmitschnitten, Archivmaterial und selbst produzierten Bildern entwickelt. In der Montage aus öffentlichen und privaten Bildern entsteht eine Narration, die das Übergeordnete der Historie mit dem Empfinden des Einzelnen und der Biografie des Künstlers verknüpft.
Der Künstler wurde 1953 in Köln geboren. Seine Videoarbeiten und -installationen bezeugen, wie entscheidend er diese Gattung international beeinflusst und vorangebracht hat. Odenbach hat sich intensiv mit der eigenen Geschichte, dem deutschen Trauma der Naziherrschaft, dem Zustand der deutschen Nachkriegsgesellschaft und der damit verbundenen Vergangenheitsbewältigung auseinandergesetzt, bevor er zu Beginn der 90er Jahre auch globale Themen wie Krieg, Migration, Flüchtlingsströme, Fremdenhass und soziale Repression in seinem Werk verarbeitete. Er hat es geschafft, Verbindungen zwischen verschiedenen Zeitebenen und kulturellen Entwicklungen zu zeichnen. Seit 2011 lehrt er als Professor an der Kunstakademie in Düsseldorf. Seine Arbeit wird international ausgestellt und ist Bestandteil renommierter Sammlungen.
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