“Los invisibles/Die Unsichtbaren” in Santiago

Die Unsichtbaren © Tobis Film GmbH, Peter Hartwig

Do, 22.11.2018

20:00 Uhr

Teatro Mori Vitacura

80 Jahre nach der Reichspogrommnacht, in Zusammenarbeit mit dem Interaktiven Jüdischen Museum (www.mij.cl), präsentieren wir den Film „Die Unsichtbaren –Wir wollen leben“ (2017) von Claus Räfle. Der Film handelt über die ca. 7000 Juden die in Berlin untertauchen, davon aber nur 1700 das Naziregime überleben konnten. Der Film inkludiert Zeitzeugenaussagen von vier Überlebenden und als Dokudrama werden ihre Schicksale gezeigt. Diese erste Vorführung in Santiago findet in Anwesenheit der Drehbuchautorin Alejandra López statt, die 10 Jahre an diesem Projekt arbeitete und einen Publikumsgespräch führen wird.


Die Unsichtbaren –Wir wollen leben
Regie: Claus Räfle, Drehbuch von Claus Räfle und Alejandra López
Farbe, 110 min, mit spanischen Untertiteln.

Inhalt: Berlin 1943. Die Stadt ist von den Nazis als "judenfrei" eingestuft worden: Sämtliche Berliner Juden wurden ermordet oder in die Vernichtungslager deportiert. Tatsächlich aber halten sich noch 7000 Juden in Berlin auf. Auf unterschiedliche Weise versuchen sie, den Alltag zu meistern und der Entdeckung zu entgehen. Viele verstecken sich, andere gehen in den Untergrund, wieder andere tarnen sich als "Arier". Da ist Cioma, der sich mit dem Fälschen von Pässen über Wasser hält; Hanni, die ihre Haare blond färbt und hofft, nicht weiter aufzufallen. Eugen wiederum hat bei einer Familie Unterschlupf gefunden und versteckt sich bei drohender Gefahr im Kleiderschrank. Nachts nimmt er an Aktionen des Widerstands teil. Die Jüdin Ruth konnte sich als trauernde Kriegswitwe tarnen und arbeitet nun als Dienstmagd – bei einem NS-Offizier. Zusätzlich ist der Film ein Denkmal für all die Menschen, die dabei halfen, die Schutzsuchenden zu verstecken, obwohl ihnen bewusst war, in welche Gefahr sie sich selbst dabei begaben. Doch, wie eine der Helferinnen im Verlauf des Films erwähnt: Es ging um mehr, als Leben zu retten. Es ging darum, „Deutschland zu retten“. Auch dieser Aspekt lässt den Film zu einem hochaktuellen Beitrag zu politischen Debatten werden.

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