Theater Fin de Mission – Ohne Auftrag leben

Fin de Mission_695 ©Stephan Glaga

Mi, 25.10.2017

Goethe-Institut

Deutsch-kamerunische Theaterkoproduktion von OTHNI und kainkollektiv Bochum

Die vom Goethe-Institut maßgeblich geförderte Internationale Theaterkoproduktion “Fin de Mission – Ohne Auftrag leben” begibt sich auf eine ästhetische Spurensuche nach den kolonialen Wurzeln in Afrika und stellt das nach wie vor stark vernachlässigte Thema des Sklavenhandels in Kamerun in den Fokus. Die beiden Theaterensembles OTHNI aus Yaounde und kainkollektiv aus Bochum versetzen das Stück mit einer einzigartigen Klanglandschaft aus afrikanischen Klage- und Widerstandsliedern und klassischer europäischer Oper in das 17. Jahrhundert und dringen so schmerzhaft nah an den Kern kolonialer Herrschaft in Kamerun und Afrika. Eine Musiktheater-Performance, die unser in die Amnesie verdrängtes Erbe aus den Untiefen der Geschichte heraufholt, bis es uns im buchstäblichen Sinne um die Ohren fliegt. Eine Mission am Ende aller Missionen, eine Mission ohne Auftrag.
Fin de Mission ist bereits die zweite Koproduktion zwischen OTHNI und dem kainkollektiv und wurde nach den ersten Aufführungen in Mühlheim, Hamburg und Düsseldorf zum Berliner Theatertreffen, dem renommiertesten Theaterfestival im deutschsprachigen Raum, eingeladen. Erstmals kommt die deutsch-kamerunische Oper(ation) zum Gedächtnis der Sklaverei nun an ihren Ausgangspunkt nach Kamerun.   

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