Teehaus 798
The Sound Travels Halfway

The Sound Travels Halfway
© Goethe-Institut China

Goethe-Institut China

Zeit: 25.10.2020 – 15.11.2020, 12:00 – 18:00, Montag geschlossen
Ort: Goethe-Institut China
Eintritt frei
 
Was ist Ihre erste Reaktion, wenn von „Schwerhörigkeit“ die Rede ist? Was bedeutet es, ein hörgeschädigt zu sein? Wie behandelt man Menschen mit vermindertem Hörvermögen rücksichtsvoll und fair? Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Teehaus 798“ des Goethe-Instituts China findet vom 25. Oktober bis 15. November 2020 im Grey Cube die Präsentation „The Sound Travels Halfway“ statt, kuratiert von Geyi. Das Projekt lädt zehn schwerhörige Menschen ein, ihre persönliche Geschichte zu erzählen und die Welt ihres Hörens zu teilen, um ein größeres Bewusstsein für Schwerhörigkeit und die Gemeinschaft der Schwerhörigen zu schaffen.
 
Die Präsentation gliedert sich in zwei Teile: Den ersten Teil bildet die persönliche Geschichten hörbehinderter Menschen, die dem Publikum in kurzen Videobeiträgen von ihren persönlichen Erfahrungen erzählen und Wissen zum Thema Schwerhörigkeit vermitteln. Der zweite Teil widmet sich der Hörwelt von Betroffenen. Hier haben die Teilnehmer*innen einen öffentlichen Raum gewählt, der für sie von Bedeutung ist. Das Publikum kann dann mittels einer audiovisueller Ausrüstung den Klang dieses öffentlichen Raums mit und ohne den Höreinschränkungen der Protagonist*innen nachvollziehen, beide Klangwelten vergleichen und die Welt so erleben, wie die Teilnehmer*innen sie hören.
 
 

Über die KuratoriN

Ge Yi ist Videoproduzentin. Sie interessiert sich für das Individuum und erforscht mittels des Mediums Video die Geschichten, die sich hinter einem Menschen verbergen.
„Im Jahr 2009 verlor ich aufgrund eines hohen Fiebers in Verbindung mit einer Mittelohrenentzündung fast die Hälfte meiner Hörfähigkeit. Seitdem versuche ich sicherzustellen, dass dieser Hörverlust mein tägliches Leben so wenig wie möglich beeinträchtigt, und arbeite bewusst in einem Beruf, der ein gutes Gehör erfordert. Hin und wieder verspüre ich angesichts meiner Hörbeeinträchtigung immer noch ein tiefes Gefühl der Ohnmacht, kann aber gleichzeitig aufgrund meines Hörverlusts mein Potenzial besser ausschöpfen. Im Zuge dieses Projekts traf ich viele Menschen mit einem ähnlichen Schicksal wie ich und hörte viele Geschichten, die es wert sind, mit anderen geteilt zu werden. Durch ihr Schicksal erkannte ich, dass Hörverlust keine negative Sache ist, die man „erleiden“ muss. Ich hoffe, dass durch dieses Projekt mehr Menschen ihre Geschichten hören werden.
 

Details

Goethe-Institut China

Originality Square, 798 Art District, Jiuxianqiao Road 2, Chaoyang District

Preis: Eintritt frei


Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe Teehaus 798.