Gespräch Die Kunst unter dem Einfluss der digitalen Revolution

„Glimpse: a grain of truth“, Interactive Installation © Liu Wa, 2018

Mo, 25.03.2019

19:00 Uhr – 21:00 Uhr

CAFA Art Museum, Konferenzsaal

„Glimpse: a grain of truth“, Interactive Installation

Eine Veranstaltungsreihe des Goethe-Instituts anlässlich der Guangzhou Triennale

Zeit: 25.03.2019, 19:00 - 21:00
Partner/Ort: CAFA Art Museum, Konferenzsaal (No.8 Hua Jia Di Nan St., Chaoyang District, Beijing)
Gäste: Philipp Ziegler (Kurator der 6. Guangzhou Triennale), Fei Jun (Professor
an der CAFA)
Sprache: Deutsch, Chinesisch
Eintritt frei

In dem Gespräch zwischen Philipp Ziegler, Kurator am ZKM und Fei Jun, dem Designer, Künstler und Leiter des CAFA Media Lab und außerordentlicher Professor für interaktive Medienkunst und Design am CAFA, soll zum einen zur Sprache kommen, auf welche Weise sich die Kunst zu anderen Disziplinen geöffnet hat. Aber auch die Frage des Posthumane wird Thema sein. Ebenso, wie sich die kuratorische und die künstlerische Praxis durch die alles beherrschende Digitalisierung verändert haben.

Die Digitalisierung hat nicht nur zur Globalisierung geführt. Sie hat mit den neuen Kommunikationsformen auch die Lebensformen und zwischenmenschlichen Beziehungen radikal verändert. Als der französische Denker und Architekt Paul Virilio seine Reflexionen über den „Rasenden Stillstand“ anstellte, war das, was er in Aussicht stellte, eine konkret utopische Prognose. Inzwischen ist sie Wirklichkeit geworden. Heute ist die Rede von einer posthumanen Ära, in der, wie der französische Soziologe Bruno Latour ausführt, die Dichotomie, hier die Menschen und dort die Dinge, völlig überholt ist.

Welche Folgen und Auswirkungen hat diese Aufweichung auf das Leben der Menschen? Welche neuen Formen von Subjektivität ergeben sich daraus? Wie reagieren Künstler, die stets dafür stehen, vorauszusehen und Alternativen zum herrschen Diskurs hervorzubringen, auf diese nicht mehr umkehrbare Entwicklung? Dies sind nur einige Fragen, mit denen sich sowohl die letzte Ausgabe der Guangzhou Triennale, als auch die „Globale“ am Karlsruher ZKM in Karlsruhe (Deutschland) vor zwei Jahren auseinandergesetzt haben. Was bedeutet dies für die Subjektivität und das Menschsein?

 Um diese essentiellen Fragen kreist die Veranstaltungsreihe, die das Goethe-Institut China anlässlich der 6. Guangzhou Triennale organisiert, zu der neben Kuratoren auch Denker und Künstler eingeladen wurden. Dabei geht es um philosophische Betrachtungen ebenso wie um die Erweiterung der Kunst, die auf die unübersichtliche Komplexität durch Einbeziehung anderer Disziplinen wie Wissenschaft reagiert. Dadurch erfährt die Kunst eine immense Veränderung.

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