Filmvorführung mit Einführung Gold

Filmstill © "Gold"

Sa, 23.03.2019

19:00 Uhr – 21:15 Uhr

Goethe-Institut China

Zeit: 23.03.2019, 19:00-21:15
Ort: Goethe-Institut China
(Originality Square, 798 Art District, No. 2 Jiuxianqiao Road, Chaoyang District, Beijing)
Teilnehmende Gäste: Georg Seeßlen
Sprache (Einführung): Deutsch mit chinesischer Konsekutivverdolmetschung
Sprache (Film): Deutsch mit chinesischen Untertiteln
Eintritt frei
 
Deutschland | 1934 | 114 Min. | s/w
Science-Fiction-Film, Drama
Regie: Karl Hartl
FSK: freigegeben ab 12 Jahren
 
Der Ingenieur Werner Holk muss miterleben, wie sein Lehrmeister Professor Achenbach beim Versuch, Blei in Gold umzuwandeln durch eine Explosion ums Leben kommt. Holk ist sicher, dass es sich um Sabotage und nicht nur um einen Unfall handelt. Auch wenn er und Achenbach von rein wissenschaftlichem Interesse getrieben waren, kann er sich vorstellen, welche Gier ein solches Experiment wecken muss.
Kurze Zeit darauf erhält er eine Einladung des schottischen Industriemagnaten John Wills. Dieser bietet Holk an, seine Forschungen in seiner Bleimine fortzuführen …

Georg Seeßlen ist Autor, Feuilletonist, Cineast sowie Film- und Kulturkritiker. Seine Kritiken einzelner Filme sowie seine Bücher sind stets auch kritische Auseinandersetzungen mit aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen. In neueren Veröffentlichungen wie „Orgasmus und Alltag“ setzt sich Seeßlen auch mit dem Fernsehen auseinander, außerdem mit aktuellen politischen Ereignissen und Prozessen. Er war Dozent an verschiedenen Hochschulen im In- und Ausland und arbeitet als freier Autor u. a. für „epd Film“, „Frankfurter Rundschau“, „Der Tagesspiegel“, taz und „Die Zeit“.            
 
Kommentar des Kurators:

Karl Hartls Film ist auch formal ein Gegenentwurf zu METROPOLIS. Statt dem Entwurf einer bis ins Detail zukünftigen Welt konzentriert er sich auf die „Was wäre wenn“-Frage im Genre, die er mit einer Spionage- und Sabotage-Geschichte spannend macht. Die Frage lautet: Was wäre wenn es der Wissenschaft gelänge, den alten Menschheitstraum wahr werden zu lassen und synthetisch Gold zu erzeugen. Die Antwort: Es wäre der Katastrophenfall für die Welt-Ökonomie und würde zu Hunger und Krieg führen. Vor allem die Konstruktion des wissenschaftlichen Labors ließ noch nach dem Krieg die Frage auftauchen, ob die Filmleute heimliches Wissen realer Wissenschaft angezapft hätten.

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