AUSSTELLUNG WITH/AGAINST THE FLOW. ZEITGENÖSSISCHE FOTOGRAFISCHE INTERVENTIONEN

Sebastian Stumpf, Zenit #7, 2016, C-Print, 46 x 69 cm © Sebastian Stumpf

Sa, 07.12.2019 –
So, 23.02.2020

Museum of Contemporary Art

Partner: ifa (Institut für Auslandsbeziehungen), Deutsches Generalkonsulat Kanton
Eröffnung: 7. Dezember, 15 Uhr
Dauer der Ausstellung: 07.12.2019 – 23.02.2020
Künstler*innen: Cao Fei, Chen Wei, Li Lang, Sebastian Stumpf, Taiyo Onorato & Nico Krebs
Kurator*innen: Florian Ebner, Gong Yingchun, Christin Müller, Zeng Han
Ort: Museum of Contemporary Art, Guangzhou (Huajiu Road 273, Zhujiangxincheng, Guangzhou)
Eintritt: 60 RMB
 
Was taugt die Fotografie als künstlerisches Mittel in einer Zeit, in der alles schon fotografiert wurde und ein unablässiger Strom vernetzter Bilder alles umspült? Am 7. Dezember 2019 wird die Ausstellung „with / against Flow – zeitgenössische fotografische Interventionen“ im Museum of Contemporary Art, Guangzhou eröffnet. Die Ausstellung wird vom Goethe-Institut China und dem ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) mit Unterstützung des Deutschen Generalkonsulats Kanton präsentiert. Vorgestellt werden fünf fotografische Positionen aus Deutschland und China, bei denen unsere Gesellschaft des Spektakels mit neuen Formen von Bildwirklichkeiten befragt wird.
 
Was die Positionen verbindet, ist die Form der künstlerischen Intervention. Ganz gleich, welche inhaltlichen Interessen die Künstler und Künstlerinnen verfolgen und woher sie ihre Anregungen beziehen, für ihre Arbeiten greifen sie in das Material der Bilder selbst ein oder in die äußere Wirklichkeit. Es bleibt offen, ob sich dies noch als dokumentarisch bezeichnen lässt oder ob dies nicht vielmehr eine Form von Realismus ist, die in Fiktion übergeht.
 
Die Werke des deutschen Künstlers Sebastian Stumpf und der Künstlergruppe Taiyo Onorato & Nico Krebs bilden den zweiten Ausstellungsteil der ifa-Ausstellungsreihe „with / against the flow. Zeitgenössische fotografische Interventionen“. Während Stumpf seinen eigenen Körper unmittelbar in Beziehung zur jeweiligen Umgebung setzt, arbeiten Onorato & Krebs mit optischen Täuschungen und Konstruktionen. Beiden Positionen gemeinsam ist das Mittel der performativen Intervention, nicht zuletzt hinterfragen und dekonstruieren sie damit Sehgewohnheiten. Sie kommentieren mit Fotografien und Videos spielerisch, manchmal ironisch das urbane Leben in der Gegenwart und dessen visuelle Konfiguration. Die Künstler beschäftigen sich mit dem architektonischen Raum als Form gewordener Ausdruck von Gesellschaft. Sie arbeiten mit dieser vorgefundenen urbanen Ordnung, zeigen Lücken im Gefüge der Großstadt auf, hinterfragen Vielgesehenes und machen Unscheinbares sichtbar.
 
Für diese Ausstellung hat das deutsch-chinesische Kuratorenteam drei chinesische Künstler*innen eingeladen: Cao Fei, Chen Wei und Li Lang. Chen Wei imaginiert in seinen Fotografien neue Stadtarchitekturen, die Arbeit von Li Lang beobachtet die sozialen Realitäten des urbanen und ländlichen China aus der Perspektive einer Zugfahrt und die Medienkünstlerin Cao Fei zeigt eine dystopische Version des Lebens in einer Metropole.

Ihre Arbeiten werden in Form von Bühneninstallationen und kontextuellen Rekonstruktionen präsentiert in einer Kombination aus Kulisse und Multimedia-Installation. Anhand von Methoden, die zwischen Fiktion und Realität liegen, werden dabei unsere Vorstellungen der Stadt und die Realität der Stadt selbst neu gelesen.
 

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