Online-Gespräch
Dort, wo die andere Sprache beginnt

Yoko Tawada
© Foto: privat/Konkursbuch Verlag

Yoko Tawada auf der Internationalen Buchmesse in Bogotá

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Yoko Tawada hat in einem Kontext des Andersseins geschrieben: Die in Berlin lebende Japanerin hat ihre Werke gleichzeitig auf Japanisch und Deutsch veröffentlicht, und von ihren ersten Gedichten über ihre Theaterstücke bis hin zu ihren jüngsten Romanen steht das Thema der fremden Sprache im Vordergrund. Die Figuren, die auf der Suche nach Gesprächspartnern und Begleitern sind, um sich zu verständigen, evozieren ein Gefühl der Fremdheit: zwischen Ost und West, zwischen dem gesprochenen und dem geschriebenen Wort, in einer Reise in die Andersartigkeit der Sprache, die sich fremd anfühlt und im Akt des Schreibens angeeignet wird. In diesem Gespräch zwischen dem Spezialisten für japanische Literatur Álvaro Robledo und der Autorin wird dieses Thema in ihrem gesamten Werk und insbesondere in ihren jüngsten Erzählungen behandelt.

Yoko Tawada © © Bernd Saemmer, Staatskanzlei rlp Yoko Tawada © Bernd Saemmer, Staatskanzlei rlp
Yoko Tawada
1960. Japanische Schriftstellerin. Schreibt gleichzeitig auf Deutsch und Japanisch. Studierte Literatur an der Waseda-Universität in Tokio, in Hamburg und Zürich. Lebte von 1982 bis 2006 in Hamburg und wohnt seit März 2006 in Berlin. Sie wurde mit mehreren Literaturpreisen ausgezeichnet, darunter der Akatugawa-Literaturpreis (Japan 1993), der Tanizaki-Junichiro-Literaturpreis (Japan 2003), die Goethe-Medaille (2005) und der Kleist-Preis (2016). Zu ihren wichtigsten Werken gehören Etüden im Schnee, die Memoiren eines Eisbärs (Konkursbuch Verlag, 2014), Wo Europa anfängt (2002) und Nachtzug der Verdächtigen (2002). Ihre Literatur ist geprägt von Interkulturalität und einem Gefühl der Fremdheit, das ihre eigene Lebenserfahrung widerspiegelt. Seit 2012 ist sie Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und seit 2015 Mitglied der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur.
 
Álvaro Robledo © © Camilo Ospina Álvaro Robledo © Camilo Ospina
Álvaro Robledo Cadavid

1977. Schriftsteller, Übersetzer, Herausgeber von El Peregrino Ediciones. Er studierte Literatur an der Universidad Javeriana. Er hat einen Master-Abschluss in Vergleichender Literaturwissenschaft an der Autonomen Universität Barcelona sowie eine Spezialisierung in Drehbuchschreiben am Taller de Guionistas in derselben Stadt. Er ist der Autor von vier Romanen: Nada importa, Finalist des Anagrama Herralde-Preises 1998 (Planeta, 2000; Villegas Editores, 2008); Final de las noches felices (Villegas, 2006); Que venga la gorda muerte (Seix Barral, 2015); El mundo no nos necesita (Seix Barral, 2018) und Viejos pactos (Seix Barral, 2021). Zusammen mit der Illustratorin Nobara Hayakawa veröffentlichte er die Kinderbücher Hola miedo (Hallo, Angst) (2018), Hola rabia (Hallo, Wut) und Hola tristeza (Hallo, Traurigkeit) (2019) sowie Hola gratitud (Hallo, Dankbarkeit) (2020) zum Thema Behutsamkeit mit den Kindern. Häufige Beiträge für Zeitschriften. Seit fünfzehn Jahren Lehrer für Buchclubs und kreatives Schreiben mit Schwerpunkt auf japanischer Literatur. Gründer der La Escuela Infinita (Die Unendliche Schule), eine Schule, die versucht, Teile des Wissens der westlichen esoterischen Tradition weiterzugeben.
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Sprache: Gespräch auf Englisch mit Simultandolmetschung ins Spanische