Bilder der Welt und Inschrift des Krieges
Die Beziehung zwischen der Produktion von Bildern und ihrer Verwendung für die Zerstörung - für den Krieg, für die Entfremdung, für die Anonymisierung der menschlichen Erfahrung - beschäftigte Farocki sein ganzes Leben lang. In Images of the World and Inscriptions of a War kehrt Farocki zum Zweiten Weltkrieg zurück, um zu zeigen, wie Technologien der Übeewachung zum Zweck der Zerstörung entwickelt wurden und wie der zwanghaften Produktion von Bildern, die heute noch stärker um sich greift, durch individuelles und kollektives Handeln begegnet werden kann.
Programm
Bilder der Welt und Inschrift des Krieges
Regie: Harun Farocki, 75 Min., Deutschland, 1988
Fluchtpunkt vonBilder der Weltist das Gedankenbild vom blinden 'Fleck' der Auswerter von amerikanischen Flugaufnahmen, die sich 1944 nur für die industrielle Anlage der IG-Farben, nicht aber für das nahegelegene Konzentrationslager Auschwitz interessierten. Kommentar und Hinweise auf den Luftaufnahmen zeigen, daß erst Jahrzehnte später der CIA entdeckte, was die Alliierten 1944 nicht sehen wollten: daß neben dem industriellen Bombenziel IG-Farben-Werke das KZ Auschwitz abgebildet war.
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