Internationale Plattform für Darstellende Kunst Experimenta/Sur VIII

Experimenta/Sur VIII Foto: Experimenta/Sur

Do, 14.03.2019 –
Fr, 05.04.2019

Nationale und Internationale Ausschreibung

Das Goethe-Institut Kolumbien vergibt 12 Stipendien für die Teilnahme an der achten Version von Experimenta/Sur, die im Mai diesen Jahres in Bogotá stattfinden wird. Sechs Stipendien werden an trans- und interdisziplinäre Künstler*innen aus Gebieten, die Humboldt auf seiner Reise zwischen 1799 und 1804 besuchte vergeben. Darunter, Ecuador, Kuba, Mexiko, Peru, Venezuela sowie die Länder Zentralamerikas (Belice, Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Panama). Sechs weitere Stipendien gehen an Künstler*innen aus Kolumbien.
 
Veranstaltungszeitraum: Bogotá, vom 1. bis 8. Mai 2019.
Bewerbungsschluss (das Datum wurde verlängert): 5. April 2019
Bewerbung per E-Mail: kultur-bogota@goethe.de
 
Experimenta/Sur ist eine internationale Plattform für darstellende Künste, die 2013 in Kolumbien gegründet wurde und von der Siemens Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut und Mapa Teatro in Lateinamerika organisiert wird.

Derzeit fördern und organisieren das Goethe-Institut und das Mapa Teatro mit Unterstützung der Dirección de Patrimonio de la Universidad Nacional de Colombia, des Museo de la Universidad Nacional de Colombia, des Ministerio de Cultura und der Secretaría de Cultura de Bogotá, Idartes, diese achte Version von Experimenta/Sur in Kolumbien. Zusammen mit Panorama/Sur in Argentinien und Movimiento/Sur in Chile ist Experimenta/Sur Teil eines Netzwerks von künstlerisch-akademischen Plattformen in Lateinamerika, die jeweils einen eigenen Schwerpunkt haben.

Der Grundgedanke von Experimenta/Sur ist es Räume für Reflexion, Experimente und Austausch zwischen Künstler*innen und Denker*innen aus Lateinamerika und anderen Teilen der Welt zu schaffen, in denen Taktiken des Widerstands und der Vermittlung von Ethik, Ästhetik und Politik erforscht werden sollen.

Die Thematik der achten Version von Experimenta/Sur wird sich um den Begriff Tejidos Conectivos“  (dt. Bindegewebe) im Zusammenhang mit der Feier des 250. Geburtstages von Alexander von Humboldt drehen, dem deutschen Geographen, „Entdecker“ und Naturforscher, der seinen Körper durch seine Reisen auf dem amerikanischen Kontinent in Dialog mit der Natur versetzte und die Notwendigkeit von Subjektivität, Phantasie und Zuneigung bei der wissenschaftlichen Beobachtung betonte. Humboldt verdankt Lateinamerika seine Entdeckung der Natur als Netzwerk und vitales Gewebe sowie die Stärkung seines transdisziplinären Denkens.
 
Experimenta/Sur VIII
Zwölf junge lateinamerikanische Künstler*innen und Wissenschaftler*innen versammeln sich im Kunstmuseum der Universidad Nacional, um eine Gedankenfindungsvorrichtung zu bauen, die auf sechs "Provokationen" zeitgenössischer Denker*innen und Wissenschaftler*innen basiert. Einige der eingeladenen Provokateur*innen sind: der Musiker Stephan Micus (Palma de Mallorca), der Autor Ottmar Ette (Deutschland), die Performerin Liz Rosenfeld (Deutschland), die Performerin Naomi Gallardo (Mexiko) und der Autor Ibsen Martinez (Venezula).

Diese Ausgabe von Experimenta/Sur ist Teil des Projekts „Humboldt y las Américas“, einem Themen-Jahr, das vom Auswärtigen Amt und dem Goethe-Institut anlässlich des 250. Geburtstages von Alexander von Humboldt organisiert wird. Im Laufe des Jahres 2019 werden Kultur, Wissenschaft und Biodiversität die Hauptakteure in ganz Lateinamerika und Deutschland sein. Die Hauptachsen der breit angelegten programmatischen Agenda wird Humboldts Kosmos sein, der aus verschiedenen Perspektiven betrachtet wird: Sein Leben, seine Forschung, die wissenschaftlichen Netzwerke, die er gebildet und geprägt hat, die sozialen und kulturellen Kontexte, in denen sein Werk entstanden ist, und seine wissenschaftlichen, sozialen und kulturellen Auswirkungen in unserer Zeit. Mehr dazu unter www.humboldtylasamericas.org.
 
Bedingungen:

Das Goethe-Institut vergibt Stipendien für Teilnehmer*innen aus den von Humboldt besuchten amerikanischen Gebieten. Die Stipendien richten sich an Künstler*innen, die sich mit dem Verhältnis von Kunst, Wissenschaft und Natur aus dekolonialer Sicht, mit beruflicher künstlerischer Erfahrung und aktiver Arbeit im Kunstbereich befassen. Die Bewerber*innen sollte ein Master Studium abgeschlossen haben.

Die Bewerbungsfrist endet am 5. April. Bitte senden Sie ihre Unterlagen per E-Mail an:
  • Vollständiger Lebenslauf
  • Bewerbungsfoto    
  • Kurzes Motivationsschreiben
Ein Komitee, das sich aus Mitgliedern der organisierenden Institutionen zusammensetzt, wählt die Teilnehmer*innen aus und entscheidet über die Vergabe der beantragten Stipendien. Die Bewerber*innen müssen vom 30. April bis 9. Mai 2019 für die Teilnahme an Labors und anderen Aktivitäten zur Verfügung stehen.
 
Das Stipendium umfasst:
  • Flugtickets (Hin- und Rückflug Economy Class).
  • Unterkunft und Tagegelder.
  • Anmeldegebühren für alle Experimenta/Sur-Laboratorien.
  • Teilnahme am Abend- und Freizeitprogramm  
Das vollständige und detaillierte Programm wird in Kürze unter www.experimentasur.com verfügbar sein.

Mapa Teatro ist ein Kunst-Labor mit Sitz in Bogotá, das sich dem transdisziplinären Schaffen widmet. Es wurde 1984 in Paris von den kolumbianischen bildenden Künstler*innen Heidi, Elizabeth, Rolf Abderhalden gegründet. Seit seiner Gründung hat das Mapa Teatro seine eigene Kartographie im Bereich der darstellenden Künste erstellt, ein Raum, der für die Überschreitung von Grenzen - geografisch, sprachlich, künstlerisch -, für die Konfrontation mit lokalen und globalen Problemen und für die Montage von Medien und Geräten geschaffen wurde. In den letzten Jahren hat Mapa den Schwerpunkt auf die Produktion künstlerischer Ereignisse zwischen Mikropolitik und Poesie gelegt: Durch die Konstruktion von Ethno-Fiktionen und die ephemere Schaffung experimenteller Gemeinschaften erzeugt Mapa Teatro Prozesse des künstlerischen Experimentierens, die in verschiedenen Bereichen und Szenarien der kolumbianischen Realität und anderer Realitäten der Welt entwickelt werden: ein Laboratorium der sozialen Vorstellungskraft.

 

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