Marijana Cvetković
Als Fortsetzung der Erkundungen und der Debatte über die selbstorganisierte Plattform zweite Bühne (die in Belgrad von 2005 bis 2012 aktiv war) möchten wir diesmal ein Gespräch darüber führen, wozu heute die öffentlichen Kultureinrichtungen dienen oder, genauer ausgedrückt, an wen sie sich wenden und auf welche Weise sie dies tun.
Angesichts dessen, dass die meisten Institutionen in sozialistischen Zeiten entstanden sind, mit einer durchaus eindeutigen gesellschaftlichen Mission und Aufgaben, die auf die Steigerung des Bildungsniveaus, des kulturellen Niveaus und der Lebensqualität der Bürger ausgerichtet waren, scheint es dringend notwendig, ihre heutige Rolle in gewandelten gesellschaftlich-politisch-wirtschaftlichen Gegebenheiten zur Sprache zu bringen. Da schon seit mehr als 25 Jahren in den Institutionen, den Kultur- und öffentlichen Politiken dieses Zur-Sprache-Bringen nicht eingetreten ist, möchten wir eine öffentliche Debatte darüber initiieren, wie die Bürger heute ihre Kultureinrichtungen übernehmen und entsprechende Entscheidungen treffen können, bevor die meisten aufgelöst (und formell) privatisiert, an profitable Unternehmen angegliedert oder schlichtweg bis zum spontanen Verschwinden ausgeschöpft werden.
Das Rundtischgespräch wird sich mit Fragen auseinandersetzen, wie etwa, was ist das Gemeinsame im kulturellen Bereich (Commons), wie steht es um die öffentlich-zivile Partnerschaft, welche Beteiligungsmodelle bei der Beschlussfassung im kulturellen Bereich sind möglich, sowie mit anderen Themen, bei denen wir die Frage stellen wollen: „Wem gehören die öffentlichen Kultureinrichtungen“?
Das Rundtischgespräch wird moderiert von den Mitgliedern der Gruppe für digitale, bildungs- und kulturbezogene Commons des Studios der Gemeinsamkeiten, Marijana Cvetković, Marija Jakovljević, Miloš Kovačević, Milica Gudović mit Gästen.
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