Stabilisierungsfonds für Kultur und Bildung

Stabiliserungsfonds für Kultur und Bildung © Projector Creative & Tech Online Institut

Goethe-Institut startet neuen Fonds für Organisationen aus Kultur und Bildung in Serbien. Bewerbungen ab sofort möglich.

Der Krieg in der Ukraine hat nicht nur dramatische Auswirkungen auf das zivilgesellschaftliche und kulturelle Leben im Land, sondern beeinflusst die gesamte osteuropäische und zentralasiatische Region. Auch die Arbeit kultureller und zivilgesellschaftlicher Initiativen ist in vielerlei Hinsicht erschwert. Um Kultur- und Bildungsorganisationen in Ost- und Südosteuropa sowie Zentralasien zu unterstützen, die in ihrer Arbeit durch den Krieg in der Ukraine betroffen sind, ruft das Goethe-Institut den Stabilisierungsfonds für Kultur und Bildung ins Leben. Bewerbungen sind ab sofort und bis 30. September möglich.

Der neu ins Leben gerufene Stabilisierungsfonds des Goethe-Instituts richtet sich gezielt an Kulturorganisationen in den Ländern Osteuropas und Zentralasiens, deren Arbeit große Bedeutung für künstlerische Freiheit, kulturelle Bildung und eine pluralistische Gesellschaft hat und deren Engagement durch den Krieg in der Ukraine direkt oder indirekt betroffen ist. Ebenso können sich ukrainische Organisationen bewerben, die sich aktuell in einem dieser Länder aufhalten.

Die Organisation muss ihren Sitz oder ihren Aufenthaltsort in einem der folgenden Länder haben: Estland, Lettland, Litauen, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn, Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Griechenland, Kosovo, Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien, Republik Moldau, Rumänien, Serbien, Türkei, Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Kasachstan, Kirgisistan, Turkmenistan, Usbekistan.

Gefördert werden können mit maximal 25.000 Euro künstlerische Projekte und Kooperationen, Veranstaltungen und Programmentwicklung in folgenden Bereichen:

  • digitale Entwicklung und Netzwerkbildung
  • Qualifikationsangebote
  • Reise-, Ausstattungs-, Personal-, Betriebskosten
  • Schutzräume für geflüchtete Künstler*innen und Institutionen im Exil zur Sicherstellung ihrer Weiterarbeit
  • Schutz des kulturellen Erbes
Der Stabilisierungsfonds soll den Kulturorganisationen in diesen Ländern kurzfristig und möglichst unbürokratisch Projekte ermöglichen, die den kulturellen und freien Meinungsaustausch durch künstlerische Produktionen und Kooperationen, strukturerhaltende Maßnahmen, Bereitstellung sicherer Räume für geflüchtete Künstler*innen und den Schutz von Kulturgütern weiter gewährleisten. Besonders im Fokus stehen Organisationen, bei denen andere Finanzierungsquellen nicht ausreichend vorhanden oder durch die aktuelle Situation zusätzliche finanzielle Belastungen entstanden sind.

Die Antragstellung ist ab sofort bis zum 30.09.2022 möglich.

Weitere Informationen, Erläuterungen und Zugang zum Bewerbungsportal auf unseren Kulturförderseiten:
Kulturförderungen - Goethe-Institut
Arts Funding - Goethe-Institut

Für Organisationen in der Ukraine ist eine eigene Ausschreibung veröffentlicht:
Stabilisierungsfonds für Kultur und Bildung in der Ukraine - Goethe-Institut
Stabilisation Fund for Culture and Education in Ukraine - Goethe-Institut
   
Das Goethe-Institut ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Mit 158 Instituten in 98 Ländern fördert es die Kenntnis der deutschen Sprache im Ausland, pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit und vermittelt ein aktuelles Deutschlandbild. In der Ukraine ist das Goethe-Institut mit einem großen Institut in Kiew vertreten, von dem aus ein großes Netzwerk von drei Kulturgesellschaften, 15 Sprachlernzentren, 17 Partnerbibliotheken oder Lesesälen und vielen Hochschulkooperationen koordiniert wird. Das Goethe-Institut ist seit 1993 in der Ukraine tätig. Am Goethe-Institut Ukraine arbeiten insgesamt 115 Kolleg*innen, die meisten von ihnen haben inzwischen das Land verlassen oder befinden sich im Westen der Ukraine.

Top