Gespräch Meine Handke-Stunde

Bücherstapel © Goethe-Institut/Getty Images

Do, 29.04.2021

20:00 Uhr

 
Literaturcafé mit Bojan Savić Ostojić
Moderation: Biljana Pajić

29.04.2021 um 20:00 Uhr
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Nach vielzähligen, zu seinen Ehren organisierten Gesprächen nach der Vergabe des Nobel-Preises ist es vielleicht schwer, über das eigene Lesen von Handke zu sprechen. Dennoch lohnt es sich, es zu versuchen – ganz besonders für den, dem sein Werk nicht durch Preise und Ehrungen, sondern durch die Erfahrungg des Schreibens näher gebracht wurde. Aus diesem Grunde widmen wir im April das Literaturcafé diesem Thema und einem Gespräch mit dem Autor und Übersetzer Bojan Savić Ostojić.

Mehr als Erzähler und Dramaturg ist Handke für Bojan vor allem ein „Hefteschreiber“. Das erste der sechs Hefte, die er bis heute veröffentlicht hat, Das Gewicht der Welt (1978) ist nach der Meinung unseres Gesprächspartners maßgeblich für den Umbruch in seinem Opus, der sich mit der Tetralogie Langsame Heimkehr vollzogen hat, für eine poetische Wende, die ihn, nach einer anfänglichen, der Hinterfragung von sprachlichen Manipulationen gewidmeten Phase zu dem Problem der unmittelbaren Erfahrung geführt hat und zwar – wie es sich herausstellte hat – unwiederbringlich.

Außer seiner Notizen werden wir im Gespräch auch den Opus von Handke berühren. Zu diesem Anlass werden wir auf seine Anwesenheit in unserem Land sowie auf die Redaktion der Übersetzungen seiner Werke in die serbische Sprache zurückblicken, für die gerade unser Gesprächspartner zuständig war.
 
Bojan Savić Ostojić © Ema Bednarž Bojan Savić Ostojić (1983) ist Autor von zehn Büchern, unter anderem von drei Romanen – „Punkt“, „Keine Oase“, „Nichts gehört jemandem“. Der Roman „Nichts gehört jemandem“ ist in die engere Wahl für den renomierten NIN-Preis 2020 gekommen.

Bojan Savić Ostojić hat dreißig Titel aus dem Französischen übersetzt (unter den Autoren sind auch Emmanuel Bove, Henri Michaux, Georges Perec, Antonin Artaud u.a.). Er führt ein Flohmarkt-Barometer für Bibliofresser („Für das ganze Geld“) und lebt als selbstständiger literarischer Übersetzer in Belgrad.

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