Ausstellung MANIK-Gruppe: „Verwerfung“

Verwerfung © Marija Vauda und Nikola Pilipović

Do, 08.03.2018 –
Sa, 31.03.2018

19:30 Uhr

Gradska biblioteka u Novom Sadu, Bibliotečki ogranak "Anica Savić Rebac"

Schaufensterausstellung

Die Wechselstube-Galerie des Goethe-Instituts stellt im März eine Auswahl von Werken des Künstlerduos Marija Vauda und Nikola Pilipović vor, und zwar aus ihrem gemeinsamen Projekt MANIK, EIN VERLORENES VOLK. Einen Schlüsselbegriff im Bezug auf das MANIK-VOLK-Konzept stellt interessanterweise ausgerechnet das deutsche Wort Verwerfung dar. So lauten nämlich – nicht nur in deutscher Übersetzung, sondern auch im Original – der Titel einer Video-Arbeit aus dem Jahre 2001 und die Inschrift auf Marmor bei der Skulptur „Das Ei des Kampfes“ (100 x 112 x 50 cm) aus 2003. Darüber hinaus enthält die Werkauswahl in der Wechselstube-Galerie zwei Bilder: „Mars, der letzte Blick eines Tieres“ aus 2004 und „Jeder Name. Ein Schrei“ aus 2016 (Acryl auf Leinwand, 170 x 260 cm). Es sind Darstellungen von Räumen und Ereignissen, in denen sich das verlorene MANIK-VOLK konstituiert und in denen es agiert. Bei dem MANIK-VOLK handelt es sich dabei um einen hermetischen, vielseitigen Körper, der sich aus Überresten von kulturgeschichtlichen Phänomenen konstituiert (z. B. Bilder, Aktionen, Akte, Dinge, Begriffe, Prozesse und Manien sowie unterschiedliche Faszinationen). Diese Bestandteile entziehen sich aber jeder Kodierung, eben darum, weil sie sich in der postulierten „Zone der Verwerfung“ befinden.
 
Marija Vauda und Nikola Pilipović arbeiten zusammen seit 1993. 1999 entwarfen sie den Namen MANIK und starteten das MANIK-Projekt. Vauda und Pilipović haben ihre Werke sowohl gemeinsam als auch unabhängig voneinander ausgestellt, bei zahlreichen Einzel- und Gruppen-Ausstellungen im In- und Ausland. Ihre künstlerische Praxis umfasst dabei vielfältige Formen wie Zeichnungen, Gemälde, digitale Arbeiten, Skulpturen, Fotografien, Installationen, Happenings, Performances, Video-Arbeiten, Projektionen und sogar eine Datenbank für visuelle Informationen, die selbst als Kunstwerk aufgelegt ist. Darüber hinaus verfassen sie Texte über Kunst und Künstler und widmen sich der pädagogischen Arbeit („Bild und Kenntnis“). Marija Vauda studierte an der Fakultät für Angewandte Kunst Belgrad, wo sie ihr Studium 1986 mit einem Diplom in Bildhauerei abschloss. Ihr Künstlerkollege Nikola Pilipović studierte Malerei und Zeichnen an der Fakultät für Bildende Kunst Belgrad, wo er ebenfalls 1986 einen Magister-Abschluss erlangte.
 
Ausstellungseröffnung: 8. 3. um 19:30 Uhr
Kunstcafé: 15. 3. um 20:30 Uhr

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