„Eternal Russia“, eine Produktion des HAU Hebbel am Ufer
Berlin, Deutschland, Regie: Marina Davydova
Russisch mit Untertiteln
Zusammen mit der Künstlerin Vera Martinova und dem Komponisten Vladimir Rannev kreierte die Theaterkritikerin Marina Davydova mit „Eternal Russia“ eine Raum-Installation, die uns durch ein Labyrinth der russischen (Kultur-)Geschichte führt, uns mitnimmt vom 100-jährigen Kampf um Freiheit, der schließlich in der Oktoberrevolution gipfelte, bis heute. Eine Konstante dieses „historischen Parcours” bildet die ununterbrochene Spannung zwischen den erkämpften Freiheiten einerseits, und der Rückkehr zur Unterdrückung andererseits, zwischen Revolution und Restauration, Progress und Regression.
Ganz im Geiste von BITEF kann die performative Installation eine mehrfache politische Provokation darstellen: Den einen wird mit Sicherheit die Idee nicht gefallen, das heutige System stelle im Grunde nur eine Fortsetzung der autoritären russischen Tradition dar, während den anderen die These missfallen wird, die größten Freiheiten seien nicht durch die bolschewistische Oktoberrevolution erkämpft worden, sondern eben durch die bürgerlich-sozialistische Februarrevolution.
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