„Submarines & Turbotowers“ ist die dritte Ausstellung mit Karsten Konrads Werken in Belgrad in den letzten 14 Jahren und zugleich die allererste Einzelausstellung des deutschen Bildhauers auf dem Balkan.
Die Möglichkeit, Karsten Konrad und sein Werk kennenzulernen, erhielt das Belgrader Publikum erstmals 2006, bei der Gruppenausstellung „Situated Self“, die vom serbischen Kunsthistoriker Branislav Dimitrijević und vom finnischen Kurator und Kunstkritiker Mika Hannula kuratiert wurde. Neben dem Zeitgenössischen Kunstmuseum Belgrad (MSU) war „Situated Self“ auch im Kunstmuseum Helsinki (HAM) zu sehen.
Da Karsten Konrad immer in erster Linie von Raum und Architektur fasziniert war, fing er sein damaliges Projekt mit einer Entdeckungstour durch das architektonischen Erbe Belgrads an, vor allem mit der Erkundung des serbischen Modernismus der 1920er-Jahre und der jugoslawischen Architektur nach dem Zweiten Weltkrieg.
In den letzten 30 Jahren benutzt Karsten für seine Arbeiten vor allem Second-Hand-Gegenstände, die er weltweit auf Straßen, Flohmärkten und Mülldeponien sammelt. In Belgrad hat er beispielsweise aus alten Möbelstücken drei Skulptur-Modelle gemacht, die ein Wandrelief (Crvena Zvezda / Beli Grad, 2005), eine „aufgemotzte“ Version des Zeitgenössischen Kunstmuseums (Turbomuseum, 2005) und das Innere des alten Präsidentenpalastes (OT / Ohne Tito, 2005) darstellen. Crvena Zvezda / Beli Grad und Turbomuseum gehören heute zur Sammlung des Zeitgenössischen Kunstmuseums Belgrad.
In 2012 nahm Karsten Konrad dann am 53. Oktobersalon Belgrad teil, im prachtvollen Geozavod-Gebäude im Savamala-Viertel. Sein Beitrag war eine 6 Meter hohe Skulptur/Kuppel im Haupttreppenhaus von Geozavod. Sie bestand aus diversen Materialien, die sich dort in den letzten 100 Jahren angesammelt haben, bis sie vom Künstler gefunden und für seine Arbeit benutzt wurden. Für diese Arbeit wurde Karsten Konrad mit dem Hauptpreis des 53. Oktobersalons ausgezeichnet und erhielt die Einladung, seine Werke bei einer Einzellausstellung in Belgrad dem hiesigen Publikum ausführlicher vorzustellen. Mit der Ausstellung „Submarines & Turobotowers“ möchte der Künstler jetzt Folge leisten.
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