SchulDEUTSCH: Fortbildungstag in Belgrad

SchulDEUTSCH: Fortbildungstag in Belgrad © Goethe-Institut

Fr, 22.10.2021 –
Sa, 23.10.2021

Sie wollen sich miteinander austauschen? Ihre Kenntnisse und Kompetenzen für den Deutschunterricht stärken?

Im Oktober haben Sie die Gelegenheit am Fortbildungstag SchulDEUTSCH in Belgrad teilzunehmen. Am 23.10.2021 erhalten Sie Gelegenheit an Vorträgen, Workshops und Informationsveranstaltungen rund um den schulischen Deutschunterricht teilzunehmen. Arbeiten Sie gemeinsam mit unseren Referent*innen aus Spanien, Deutschland und Serbien, lernen Sie die digitale Kinderuni und die Angebote der Deutschen Welle kennen und verbringen Sie einen Tag im Austausch mit ihren Kolleg*innen.

Inhaltliche Schwerpunkte liegen bei der schulischen Arbeit in und nach Corona Zeiten, besondere Unterstützung wollen wir den Projekten geben, die Sie bin Ihren Unterrichtsalltag integrieren können. Der zweite inhaltliche Schwerpunkt liegt auf der Beschäftigung mit dem Thema Mehrsprachigkeit  und Sprachen lernen in der Schule.

Wer kann teilnehmen?

Deutschlehrkräfte aus ganz Serbien. Teilnahmebedingung ist Impfnachweis oder Test. Begrenzte Teilnehmerzahl!

Wann und wo?

Am 23.10.2021 in der Grundschule "Kralj Petar Prvi" u Beogradu.

Das Goethe-Institut Belgrad zahlt eine Reisekostenpauschale und Unterkunftspauschale bei Anreise am 22.10.2021 und Abreise am 24.10.2021, sowie die Kosten am Fortbildungstag.
 

Anmeldung

Anmeldung bis zum 20.10.2021 unter: SchulDEUTSCH-Belgrad@goethe.de

Treffen Sie unsere Referent*innen hier:

Ulrike Karey

Ulrike Karey Ich heiße Ulrike Karey und unterrichte seit 22 Jahren an einem Frankfurter Gymnasium die Fächer Russisch und Französisch. An meiner Schule bin ich neben meiner regulären Unterrichtstätigkeit zuständig für die Betreuung und Ausbildung der Russischreferendare und für die Vorbereitung der Schüler auf die Prüfung zum französischen Sprachzertifikat DELF scolaire. Außerdem organisiere ich den Schüleraustausch mit unserer Moskauer Partnerschule sowie regelmäßige Studienfahrten nach Russland und Frankreich.

Einer meiner Schwerpunkte im Fremdsprachenunterricht ist der Einsatz von Sprachmittlungsaufgaben, also der Mediation von Gesprächen oder Informationen schriftlicher Art. Es ist mir ein wichtiges Anliegen, meinen Schüler*innen die nötigen Kompetenzen zu vermitteln, damit sie in zwei oder mehrsprachigen Situationen mediieren können.
Heutzutage ist Sprachmittlung eine häufige fremdsprachliche Kommunikationssituation, der die Schüler*innen in ihrem eigenen Alltag und auch zukünftigen (Arbeits-)Leben begegnen: Z.B. beim Schüleraustausch, wenn sie zwischen Austauschpartnern und ihren Familien und Freunden vermitteln möchten, oder wenn sie fremdsprachliche Informationen aus gesprochener Sprache oder schriftlichen Texten in eigenen Worten zusammenfassen und dabei helfen, sprachliche und kulturelle Hürden zu überwinden.

Neben den sprachlichen Mitteln brauchen die Schüler*innen für eine gelingende Mediation daher auch ein interkulturelles Problembewusstsein, da Sprache neben den reinen Fakten natürlich auch immer den kulturellen Kontext transportiert, in dem sie zu verstehen ist. Die Sensibilisierung hierfür ist ebenfalls ein wichtiger Teil meines Unterrichts.

Ich freue mich darauf, im Rahmen des Workshops mit Ihnen gemeinsam einige typische Mediationssituationen durchzuspielen und zusammen geeignete Aufgabenformate für den Einsatz in Ihrem Unterricht zu entwickeln.
 

Ida Farkas

Ida Farkas Sprachen im Plural, fremde und eigene haben schon immer und ganz natürlich zu meinem Leben dazu gehört, da ich mit Ungarisch und Deutsch als Muttersprachen aufgewachsen bin. Möglicherweise habe ich auch deshalb den Beruf Deutsch als Fremdsprache Lehrerin gewählt. Zurzeit lebe und arbeite ich in Valencia, Spanien. Hier unterrichte ich an der "American School of Valencia" von der 7. bis zur 12. Klasse. Um die Motivation meiner Schüler zu steigern, arbeite ich immer mehr mit Projekten auf allen Sprachniveaus. Diese Art und Weise des Unterrichts gibt mir und meinen Schülern viel Freiraum und gibt den Schülern die Möglichkeit, die Fremdsprache in realen Situationen anzuwenden. Außerdem können die von unseren Schülern so geliebten digitalen Medien sinnvoll eingesetzt werden.

Etwa 15 Jahre lang, habe ich an verschiedenen Goethe Instituten auf der ganzen Welt Erwachsene unterrichtet und Lehrerfortbildungen geleitet. Den Umstieg in die Schule und meine ersten Schritte dort machte ich 2014 in Saigon, Vietnam. Seitdem habe ich die Schule nie wieder verlassen. Die Arbeit und Verantwortung mit Kindern und Jugendlichen ist wohl eine der schwierigsten Herausforderungen meiner Karriere, aber gerade deshalb auch ein magisches Erlebnis, wenn es klappt.

Als Referentin knüpfe ich immer an meine eigenen Erfahrungen an, fördere den Austausch und achte vor allem auf die praktische Umsetzbarkeit im Unterricht. Im Rahmen des Fortbildungstages in Belgrad werde ich einen Schwerpunkt auf Unterrichtsprojekte legen. Alle Workshopteilnehmer*innen werden von mir nach der Tagung bei der Umsetzung ihrer Projektideen digital begleitet. Gemeinsam werden wir neue Wege gehen!

Seminar: „Kulturfunde statt Landeskunde“: kulturelles Lernen in der Schule

Oft wird betont, dass Sprache und Kultur untrennbar miteinander verbunden sind und wir wissen, dass Sprachunterricht gleichzeitig auch Kulturunterricht ist. Doch was wir nicht immer wissen, ist wie dieser aufgebaut werden sollte, was seine Inhalte sein sollten, und an welchen Prinzipien wir uns orientieren sollten, damit kulturelles Lernen überhaupt ermöglicht wird. So ist in unseren Lehrwerken immer noch zu lesen, wie hoch der höchste Berg Deutschlands ist, durch welche Länder die Donau fließt oder wann und wo Mozart geboren wurde. Alles zweifellos interessante Fakten, allerdings sollte man sich an dieser Stelle die Frage stellen, wie relevant diese Informationen für unsere Lernenden sind. Denn was dabei meistens fehlt, ist die Reflexion dieser Inhalte: Was können wir damit anfangen, wie weit kommen wir damit und überhaupt – wo sind wir dabei?
Aus diesem Grund wird seit Jahren für neue Konzepte plädiert, für Landeskunde, die mehr Platz für Selbst- und Fremdreflexion bietet, die zum Nachdenken und Hinterfragen motiviert. Und tatsächlich: Mit geeigneten Methoden und ein bisschen Experimentierfreudigkeit lässt sich Neugier wecken, Offenheit für Differenzen ausbauen und somit parallel zur kommunikativen auch die (kultur-)reflexive Kompetenz unserer Lernenden fördern und entfalten.

Referent:
 
Dr. Nemanja Vlajković Dr. Nemanja Vlajković ist Lehrer und Fortbildner am Goethe-Institut Belgrad. In den letzten Jahren durfte er an vielen Goethe-Instituten quer durch Deutschland, sowie im Ausland Erfahrung sammeln. Er ist u. A. auch Lehrwerkautor und arbeitet freiberuflich für den Hueber Verlag. Zu seinen Forschungs- und Fortbildungsschwerpunkten gehören Landeskunde und (inter)kulturelles Lernen, aber auch Lehrwerkanalyse, digitale Medien und Einsatz von Smartboard im Fremdsprachenunterricht.

Seminar: Auf die Methode kommt es an!

Dieses Seminar richtet Sie an alle Lehrkräfte, die ihr Repertoire an Methoden erweitern möchten. Der Einsatz verschiedener Unterrichtsmethoden ist die Basis für einen interessanten und abwechslungsreichen Unterricht. Doch wie kann man die geeignete Methode wählen? Im Seminar bekommen Sie konkrete Ideen, wie sie Ihren Unterricht methodisch vielfältig gestalten können bzw. wie Sie Ihre Deutschstunden mit unterschiedlichen Methoden interessanter und lebendiger gestalten können.

Referentin:
 
Aleksandra Obradović Aleksandra Obradović ist Lehrerin an der Deutschen Schule Belgrad und DaF-Lehrerin, sowie DLL-Multiplikatorin und Fortbildnerin am Goethe-Institut im In- und Ausland.

Sie arbeitet für den Cornelsen Verlag als Lehrbuchautorin für die Reihe Prima – Los geht´s! Ihre Schwerpunkte sind Fremdsprachedidaktik und -methodik, digitale Medien und früher Fremdsprachenerwerb.

Cornelsen logo


 
 

Workshop: die digitale Kinderuni

Digitale Fakultät für Kinder “Kinderuni” ist ein kostenloses Bildungsprojekt des Goethe-Instituts für Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren. Kinderuni richtet sich an Kinder und Jugendliche, die ihren Wortschatz in 30 Lektionen an 3 virtuellen Fakultäten bereichern möchten. In unserem Workshop werden wir uns mit verschiedenen Herausforderungen drei Wissenschaftsbereichen befassen. Wir möchten unseren Kollegen verschiedene Inhalte zum Deutsch lernen durch Experimente, Spiel und Spaß und praktische Tipps für den Einsatz dieses neuen Konzepts im Unterricht anbieten.

Referentinnen:
 
Andrea Žerajić Dr. Andrea Žerajić

Ich unterrichte Deutsch als Fachsprache an der Akademie für Berufsstudium, Abteilung - Fachhochschule für Hotelmanagement.

Am Goethe-Institut Belgrad bin ich als Lehrerin, Prüferin, Begleitlehrerin und Online-Tutorin tätig.

Meine Forschugsschwerpunkte sind Glottodidaktik, Soziolinguistik und Deutsch als Fachsprache.


Sonja Stojanović Sonja Stojanović

Seit 2004 unterrichte ich Deutsch als Fremdsprache an dem Zweiten Gymnasium zu Kragujevac. Ich verfüge über eine langjährige Berufserfahrung, die sowohl durch die Arbeit an verschiedenen Projekten als auch die tägliche Arbeit mit Schülerinnen und Schülern gekennzeichnet ist. Meine Interessenschwerpunkte sind Verbesserung der Sprachfertigkeiten und Zusammenhang von Lexik- und Grammatikerwerb.

Deutsche Welle: Online Deutsch lernen mit "Nicos Weg" (A1 bis B1)

Wie erreiche ich als Lehrkraft, dass der Unterricht meine Schülerinnen und Schüler anspricht und dass die Inhalte dauerhaft in Erinnerung bleiben? Wie schaffe ich Motivation jenseits des Standard-Lehrwerks und bringe gar die Lernenden dazu, den Lernstoff eigenständig zu vertiefen? Medieninhalte können eine lebendige deutschsprachige Lernumgebung schaffen und die Lernerinnen und Lerner mit Audios, Videos und sogar Texten motivieren.

Am Beispiel des mobilen Online-Deutschkurses „Nicos Weg“ lernen Sie verschiedene Unterrichtsszenarien für einen authentischen und lebensnahen DaF-Unterricht kennen. Zunächst lernen wir den Online-Sprachkurs spielerisch kennen und erproben ihn dann mit kostenlos bereitgestellten Übungsmaterialien und Lehrerhandreichungen. Die Anwendungsfelder sind vielfältig: Mit videobasierten, interaktiven Übungstools können Sie den Präsenzunterricht perfekt ergänzen. Sie können durch eine gezielte Auswahl die Themen Ihres Lehrplans vorentlasten, erweitern, Lernergebnisse absichern oder auch eine effektive individuelle Differenzierung unterstützen.

Referent:
 
André Moeller Deutsche Welle Logo André Moeller leitet seit 2009 die DW Educational Programs und war zuvor als Redakteur und CvD für die DW Online-Angebote in deutscher Sprache tätig.
Später verantwortete er als Projektleiter im Bereich “Neue Medien” verschiedene multimediale Programmprojekte.
Bevor er im Jahr 2002 zur Deutschen Welle kam, arbeitete André Moeller als Redakteur für die RTL-Tochter RTL Interactive.

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