Die interaktive Wandinstallation Verschwindende Wand vereint Zitate aus der europäischen Hoch- und Popkultur und macht dadurch die Vielfalt Europas erfahrbar. Ab Sommer 2020 waren die Aufsehen erregenden Installationen in zehn europäischen Ländern zu sehen. In Zypern wurde die Verschwindende Wand im Oktober und November in Nikosia gezeigt. Die Veranstaltung in Limassol wurde wegen Covid-19 auf 2021 verschoben und findet am 12. und 13. Juni 2021 statt.
Ob ein Gedanke von Hannah Arendt, eine Liedzeile der Beatles, eine Zeile aus dem Film Die fabelhafte Welt der Amélie oder ein Satz des ungarischen Nobelpreisträgers Imre Kertész. Die Auswahl der Zitate ist vielfältig, die für die Installationen in lokalen Wettbewerben ausgewählt wurden. Aus Zypern wurden über 100 Zitate eingesendet, in zyprischem Dialekt, griechischer, türkischer, englischer, deutscher und französischer Sprache. Jeder, der ein Zitat eingesendet hatte, nahm an einer Verlosung teil, bei der ein Sprachkurs, ein Tablet und zehn Bücher-Gutscheine im Wert von 50 Euro verlost wurden. Die Verlosung fand während des Lockdowns am 16. April 2020 auf Facebook statt.
Foto: Goethe-Institut Zypern
Die Ziehung der Gewinner*innen
Die eingesendeten über 800 Zitate aller europäischen Länder sind in einer Longlist zusammengefasst. In jedem teilnehmenden europäischen Land wählt eine Jury die 150 Lieblingszitate aus, die auf die 6.000 Holzklötze in der Originalsprache und in Übersetzung eingraviert werden.
Die Klötze selbst bilden die Kernelemente der Verschwindenden Wände – Installationen im öffentlichen Raum, die ab Sommer 2020 auf zentralen Plätzen in zehn europäischen Ländern aufgestellt wurden. Zu den beteiligten Ländern gehören: Belgien, Deutschland, Niederlande, Großbritannien/Nordirland, Polen, Litauen, Spanien, Italien, Griechenland und Zypern. Das heißt, Zitate, die in Zypern eingesendet wurden könnten zum Beispiel in Spanien oder Holland ausgewählt werden und umgekehrt.
Die Verschwindende Wand wurde am 24. und25. Oktober 2020 am Faneromeniplatz und am 28. und29. November 2020 am Sarayönüplatz in Nikosia präsentiert. Die Veranstaltung, die für den 7. und 8. November 2020 in Limassol geplant war, wurde verschoben und findet am 12. und 13. Juni 2021 statt. Nach der Enthüllung der Installation hat jede*r die Möglichkeit, Zitatklötze mitzunehmen. Zurück bleibt nur noch das durchsichtige Plexiglasgitter, in dem sie sich befanden: die Wand verschwindet.
Die Installation wurde vom Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Zypern, Herrn Franz Josef Kremp, in Anwesenheit von Frau Eleni Loucaidou, Vertreterin der Gemeinde Nikosia, enthüllt.
Die Installation wurde vom Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Zypern, Herrn Franz Josef Kremp, und dem Türkischzyprischen Bürgermeister von Nikosia, Herrn Mehmet Harmancı, enthüllt.
Journalisten aus verschiedenen Medien wollten unbedingt über die Veranstaltung berichten und mit den Organisatoren (Karin Varga, Leiterin des Goethe-Instituts Zypern, und Özge Tahiroglou, Deutsch-türkisch-zyprischer Kulturverein) sprechen.
Ganz am Ende ist die Mauer verschwunden: ein symbolischer Akt, der zeigt, dass die von uns errichteten Mauern abgeschafft werden können, wenn wir uns gemeinsam dafür einsetzen.
Die „Verschwindende Wand“ am Sarayönüplatz in Nikosia
Die interaktive Wandinstallation Verschwindende Wand geht auf eine Idee von Maria Yablonina in einem von dem Architekten und Ingenieur Werner Sobek durchgeführten und vom Goethe-Institut initiierten Workshop zurück.
Die Präsentation der Verschwindenden Wand in Zypern wird von einer Klanginstallation des Komponisten Nektarios Rodosthenous begleitet.
Illustration: Simone Philipou
„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.“ Hermann Hesse
Illustration: Simone Philipou
„Hierfür gibt es Inseln: Es sind Orte wo sich verschiedene Schicksale begegnen und in der vollen Isolation der Zeit kreuzen.“ Lawrence Durrell
Illustration: Simone Philipou
„Es ist nicht die Schuld des Windes, dass er uns zerstreut - es ist weil wir Blätter sind.“ Stephanos Pantelides
Partner
Die Verschwindende Wand ist ein Projekt des Goethe-Instituts, gefördert mit Sondermitteln des Auswärtigen Amts zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft 2020.