Filmvorführung Moving Images Internationales Videotanzfestival

Ein Tänzer steht mit gekreuzten Beinen, nach vorne gelehnt und mit hängenden Armen, die fast den Boden berühren. Er trägt ein blau-hellblau gestreiftes Kostüm und schwarze Turnschuhe. Der Boden und der Hintergrund sind weiß. Foto (Ausschnitt): © Marcin Motyl

So, 27.11.2022

12:00 – 17:00 Uhr

Egomio Cultural Centre

Deutsche Tanzfilme

Das Tanzfilmfestival Moving Images, das jedes Jahr vom Dance Lab Nicosia veranstaltet wird, zeigt deutsche Filme in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Zypern. Die drei Filme, die Elena Christodoulidou (Engomio Cultural Centre) aus den deutschen Einsendungen zum Festival ausgesucht hat, geben einen Einblick in die freie Tanzszene in Deutschland, in der viele internationale Künstler:innen arbeiten.

Die Filme des Moving Images Tanzfilmfestivals werden am 27. November 2022 zwischen 12:00 und 17:00 Uhr in einer Dauerschleife gezeigt.

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Dauer: 00:04:19

In dieser neuen Form nutzt das Subjekt seine Bewegungsfähigkeit und das Potenzial seiner Vorstellungskraft, um ein Spiegelbild unseres neuen zukünftigen Selbst herzustellen.

Marcin Motyl ist ein freier Tänzer, Choreograph und Videokünstler mit Wohnsitz in Berlin. Aktuell arbeitet Marcin Motyl daran, durch eine einzigartige kreative Methode eine spezifische Bewegungssprache zu entwickeln. Um einen individualistischen Ansatz für Choreografie zu schaffen, nutzt er seine professionelle Ausbildung und Erfahrung als Grundlage und vermischt sie mit weit gefassten Begriffen des Abstrakten und seinem persönlichen Interesse am menschlichen Geist. Bislang wurden seine Werke in Japan, China, Deutschland und Polen gezeigt.

Würde

Dauer: 00:06:02

Ist die Würde des Menschen unantastbar?

Im Gartenzimmer des Herrenhauses von Cromford setzen sich vier Tänzer mit ihrem Verständnis von Würde auseinander. In Arbeiter-overalls gekleidet, bilden sie einen deutlichen Kontrast zu dem prächtig eingerichteten Raum, der einst durch Kinderarbeit im 18. Jahrhundert entstand. Die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe der Tänzerinnen und Tänzer unterstreichen ihr unterschiedliches Verständnis von Würde und Menschenrechten.

Die Komplexität des Themas wird auch mit Hilfe der Fraktaltechnik dargestellt. Dabei interagieren die Tänzerinnen und Tänzer mit einer separaten Kamera, die direkt vor einem Monitor platziert wurde, der die gefilmten Bilder zeigt. Die Trägheit der Bildübertragung führt zu einer Zeitverzögerung in der Choreografie und schafft so neue Bewegungsansätze. Das Ergebnis ist ein Kaleidoskop, das so vielseitig ist wie das Verständnis von Würde selbst.

Nadja Görts studierte Musiktheater und ist derzeit Masterstudentin für Tanz an der Deutschen Sporthochschule Köln. Sie hat in zahlreichen Tanzaufführungen, Musicals, Operetten und Opern mitgewirkt und arbeitet als Choreografin im In- und europäischen Ausland. Außerdem ist sie als Musiktheaterpädagogin für die Deutsche Rheinoper tätig. Ihr Tanzfilmdebüt Würde (Dignity) wurde auf internationalen Filmfestivals ausgezeichnet und die Live-Adaption feierte im April 2022 auf Cromford Manor Premiere. Derzeit arbeitet Nadja an einer neuen Performance, die sich mit der Beziehung zwischen Mutter und Tochter beschäftigt.

Carrières

Dauer: 00:05:18

Carrières ist ein kurzer Tanzfilm, der einen Pas de deux zeigt, interpretiert von zwei professionellen Tänzern. Erzählt wird die Geschichte einer romantischen Begegnung, die das Thema der Trennung mit aufgreift. Der Kurzfilm wurde vollständig in den Carrières de Lumières in Les Baux de Provence gedreht.

Maxime Mathieu tanzte in mehreren europäischen Ballettkompanien wie dem Stuttgarter Ballett, dem Königlichen Ballett von Flandern, dem Wiener Staatsballett und dem Ballet de Nice Méditerrannée und gastierte beim Cape Town City Ballet, dem Tivoli Ballet Theater und dem Ballet West Scotland. Seit 2012 choreografiert und unterrichtet Maxime Mathieu. Derzeit ist er Tänzer am Badischen Staatstheater Karlsruhe und erhielt Auszeichnungen für seine Kreationen als Choreograph in New York (Valentina Kozlova Wettbewerb) und bei der Varna International Ballet Competition. Seit 2021 produziert und inszeniert Maxime kurze Tanzfilme wie Die Umarmung, Chaconne oder Carrières.

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