Diskussion
Kunst und Gesellschaft

Radka Denemarková, René Böll
Radka Denemarková, René Böll | © Stephan Röhl

Radka Denemarková und René Böll

Goethe-Institut

Heinrich Böll (1917–1985) war einer der bedeutendsten deutschsprachigen Autoren des zwanzigsten Jahrhunderts. Er verkörpert eine seltene Einheit von künstlerischer Kreativität, politischer Wachheit und moralischer Integrität, die auch für kommende Generationen vorbildlich bleibt. Zivilcourage, Ermutigung zur Einmischung in die öffentlichen Angelegenheiten und das unbedingte Eintreten für die Würde und die Rechte des Menschen zeichneten den Literaturnobelpreisträger Heinrich Böll aus.  
 
Anlässlich seines 100. Geburtstags würdigen die Heinrich-Böll-Stiftung und das Goethe-Institut Prag mit einer Veranstaltungsreihe Leben, Werk und Wirkung des Schriftstellers.
 
Am 26. März 2018 wird im Prager Goethe-Institut die Ausstellung „Einmischung erwünscht!“ eröffnet und eine Podiumsdiskussion zum Thema „Kunst und Gesellschaft“ stattfinden. Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt: Inwiefern ist das Werk Heinrich Bölls noch heute aktuell? Wie mischen sich zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler in öffentliche Angelegenheiten ein? Mit welchen Themen beschäftigen sie sich und wie erreichen sie ihr Publikum? Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten sind dabei im deutsch-tschechischen Vergleich erkennbar? 

PROGRAMM
 
18:00  Begrüßung       
Berthold Franke, Goethe-Institut Tschechien
Einleitung zur Ausstellung „Einmischung erwünscht!“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe „100 Jahre Böll“
Eva van de Rakt, Heinrich-Böll-Stiftung Prag
 
18:15 Podiumsdiskussion „Kunst und Gesellschaft“
 
René Böll, Künstler, Deutschland
Radka Denemarková, Schriftstellerin, Tschechien
 
Moderation: Zuzana Lizcová

Radka Denemarková, geboren 1968, ist eine tschechische Autorin, Dramatikerin, Drehbuchautorin, Übersetzerin, Essayistin und lehrt Creative Writing. Als einzige tschechische Autorin ist sie dreifache Preisträgerin des Magnesia Litera Preises (in den Kategorien Prosa, Sachbuch und Übersetzung.) Sie studierte Germanistik und Bohemistik an der Karls Universität und promovierte 1997. Sie forschte am Institut für Tschechische Literatur der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik und war als dramaturgische Beraterin am Na zábradlí Theater in Prag tätig. Freischaffend seit 2004.

René Böll, geboren 1948, ist Künstler, Mitbegründer der Heinrich-Böll-Stiftung und Nachlassverwalter seines Vaters Heinrich Böll. Ab 1967 studierte Böll Druckgrafik und Malerei in Köln und Wien, ab 1975 war er Leiter des von ihm mitbegründeten Lamuv Verlags und übersetzte darüber hinaus Werke aus dem Spanischen. Von 2005 bis 2010 arbeitete er im KünstlerMuseum Beckers. Seine Bilder werden in zahlreichen Ausstellungen in Deutschland und der Welt gezeigt.
Studienreisen führten ihn u.a. nach: China, Ecuador, Irland, Kenia und Russland.

 

Details

Goethe-Institut

Masarykovo nábřeží 32
110 00 Prag 1

Sprache: Deutsch und Tschechisch mit Simultanübersetzung
Preis: Eintritt frei


Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe 100 Jahre Heinrich Böll.