Sebastian Hannak und Florian Lutz: Raumbühne Heterotopia

Raumbühne Heterotopia: Babylon © Falk Wenzel

Mo, 10.06.2019

16:30 Uhr

Výstaviště Praha Holešovice

PQ talks – Im Rahmen der Prager Quadriennale

Heterotopia: Oper neu gedacht.

Die PQ talks bieten Raum für den Austausch verschiedenster Auffassungen im künstlerischen und akademischen Umfeld. Sie helfen zu verstehen, wie Performance design von Künstlern mit verschiedenen Herkünften und Hintergründen gedacht wird. Dabei werden auch verschiedene Bühnenbildner und Kulturschaffende aus Deutschland zu Gast sein.

In Zusammenarbeit mit der Zeitschrift Theater der Zeit.

Es moderiert Dorte Lena Eilers, Kulturjournalistin und Redakteurin des Magazins Theater der Zeit.

Zuschauerraum, Orchestergraben, Bühne: Die Oper ist als Gesamtkunstwerk das herausforderndste Genre, wenn es um innovative Raumlösungen geht. Aufgrund ihrer musikalischen Textur auf ein diffiziles Zusammenspiel zwischen Orchester und Sängern angewiesen, scheint jenseits der klassischen Guckkastenbühne kaum eine andere Anordnung möglich. Die Raumbühne Heterotopia von Sebastian Hannak an der Oper Halle ist daher eine der aufsehenerregendsten Bühneninstallationen der vergangenen Jahre.
In der komplett begehbaren Musiktheaterstadt verschwimmen die Grenzen zwischen Publikum, Orchester und Darstellern zugunsten eines immersiven Raumerlebnisses und empathischen Totaltheaters. Im Zentrum der Raum-Klang-Anordnung steht der Zuschauer. Die Raumbühne Heterotopia wurde 2017 mit dem Deutschen Theaterpreis Der Faust ausgezeichnet. Mit ihren künstlerischen Versuchen bietet sie ein Experimentierfeld, die Gattung Oper in ihrer sozialen und politischen Dimension völlig neu zu denken.

Sebastian Hannak studierte Bühnen- und Kostümbild an der Kunstakademie Stuttgart. Er schuf Räume für Oper, Schauspiel und Ballett an Staats- und Stadttheatern im In- und Ausland, u. a. in Stuttgart, Karlsruhe, Wiesbaden, Mannheim, Basel, Zürich und Budapest. Sebastian Hannaks Arbeiten wurden mehrfach zum Raum des Jahres nominiert, die Kritikerumfrage 2017 in Die Deutsche Bühne kürte ihn zu einem der drei erfolgreichsten Künstler der Saison.

Sebastian Hannak © De-Da Productions




















Florian Lutz wurde 1979 in Köln geboren. Nach dem Studium der Philosophie, Kunstgeschichte, und Musikwissenschaften führten ihn erste Schritte als Opernregisseur nach Gera, Braunschweig, Bonn und Lübeck. Er veröffentliche verschieden Publikationen zu Opern- und Musikgeschichte. Seit der Spielzeit 2016/2107 ist er Intendant der Oper Halle.

Florian Lutz Foto: Konrad Kästner © Florian Lutz

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