Ausstellung HATEFREE?

Kristýna Bednářová, expozice © Kristýna Bednářová

Fr, 22.01.2016 –
Mo, 21.03.2016

Galerie Dox

Kristýna Bednářová, expozice

Im Rahmen des Projektes HateFree Culture

Wir leben in einer Zeit, in der die globalen Entwicklungen unsere Gesellschaft zunehmend polarisieren und Demonstrationen von Hass zur Normalität werden. In solchen Zeiten wird auch unsere Fähigkeit zu solidarischem Handeln auf die Probe gestellt. Unzählige Menschen ziehen Richtung Europa, um militärischen Konflikten und Armut zu entkommen. Gleichzeitig leben bereits viele Menschen unter uns, die Vorurteilen, Spott und auch Gewalt und Hass aufgrund ihrer Hautfarbe, Religion, sexuellen Orientierung oder  auch Obdachlosigkeit ausgesetzt sind.  

Die Künstler/-innen, die in der Ausstellung HateFree? ihre Werke präsentieren, stellen sich auf die Seite der Stigmatisierten. Sie versuchen die Mechanismen aufzudecken, die bestimmte Gruppen als unterlegen definieren oder sozial ausschließen und die Gefahr der anwachsenden Feindseligkeit in unserer Gesellschaft aufzuzeigen. Außerdem demonstrieren sie ihren Glauben an die symbolische Macht künstlerischer Gesten, die Solidarität zum Ausdruck bringen, und ihre spezifischen Auswirkungen außerhalb der begrenzten Welt der Kunst. 

Das Goethe-Institut in Prag schließt sich als erstes Kulturinstitut der Kampagne HATE FREE CULTURE an. Im Rahmen der Ausstellung lädt das Goethe-Institut Aktivist/-innen und Bewohner/-innen des Grandhotel Cosmopolis in Augsburg ein: „Ein leerstehendes Altenheim wird zur Verhandlungszone für die Anerkennung einer kosmopolitischen Wirklichkeit in unserer Gesellschaft. Was anfangs eine kühne Idee war, wächst tagtäglich und wirkt weit über die Hausmauern hinaus. Die Soziale Plastik schafft Lebensräume: Nicht nur für 65 Menschen, die als Asylbewerber*innen bezeichnet und der integrierten Flüchtlingsunterkunft von der Landesregierung zugeteilt werden. Für Gäste in 16 von Expert*innen individuell gestalteten Hotel-und Hostelzimmern, für die Zusammenarbeit in offenen Lernwerkstätten und interdisziplinär genutzten Ateliers. Als Bühne für das Zusammenspiel aller künstlerischen Ausdrucksformen. Als interkultureller Treffpunkt in der Café-Bar, als kosmopolitisch organisierter Küchenbetrieb mit wachsendem Formatkatalog und als Lobby für Reisende aller Art.“

Am 22.1. um 19 Uhr fand im Goethe-Institut ein Gespräch mit Aktivist/-innen und Bewohner/-innen des Grandhotel Cosmopolis statt.

Als Begleitungsprogramm zur Ausstellung wird am 1. Februar um 20:45 Uhr im Kino Světozor der Film „Ausländer raus! Schlingensiefs Container“ gezeigt.
 

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