Buchpräsentation Stefan George: Slovo/Das Wort

 Goethe-Institut

Mo, 23.01.2017

19:00 Uhr

Goethe-Institut

Das Buch stellt zum ersten Mal dem tschechischen Publikum das Werk Stefan Georges mit einer Auswahl aus allen Schaffensperioden vor. Die Gedichte ausgewählt und übersetzt hat Radek Malý. Die Anthologie erscheint mit Förderung des Goethe-Instituts im Verlag Aleš Prstek.
An diesem Abend stellt Radek Malý das Buch gemeinsam mit weiteren Mitwirkenden vor: Vít Ondráček, dem Autor der Zeichnungen, und Václav Petrbok, der das Nachwort geschrieben hat.
 
Stefan George (1868-1933) gilt als bedeutendster deutschsprachiger Dichter des Symbolismus. Seine Kunstfassung zielte er auf Exklusivität, Abkehr von der Alltagswirklichkeit und Ablehnung jeglicher Zweckgebundenheit des Schönen. Georges frühe Dichtungen sind vom französischen Symbolismus beeinflusst. Den Höhenpunkt und Abschluss des Frühwerks bildet der Zyklus Das Jahr der Seele (1897, erw. Neuafl. 1899). Mit dem Zyklus Der Teppich des Lebens und die Lieder vom Traum und Tod (1900) wandte sich George vom Ästhetizismus ab und begann eine neue mythische Wertwelt aufzubauen, in der der Dichter als Seher im Kreis der Jünger wirkt. 1907 veröffentlichte er den Zyklus Der siebente Ring, 1914 erschien Der Stern des Bundes. Stefan George lebte ohne festen Wohnsitz, meist in Berlin, München oder Heidelberg, 1933 ging er in die Schweiz.
Ab 1892 bildete sich um Stefan George und sein Werk eine Gruppe von Dichtern, Künstlern und Gelehrten, sgn. George-Kreis. Im Zentrum standen die Mitarbeiter der programmatisch-poetischen Zeitschrift Blätter für die Kunst (ersch. 1892-1919).
 
Radek Malý (1977) Lyriker, Kinderbuchautor und Übersetzer, lehrt an der  Palacký-Universität Olmütz. Für den Gedichtband Vraní zpěvy (2002) wurde er mit dem Jiří-Orten-Preis ausgezeichnet, zweimal erhielt er den literarischen Preis Magnesia Litera – für Větrní (2005) und für das Kinderbuch Listonoš vítr (2011, das Buch wurde in die IBBY Honour List eingetragen). 2015 erschien der Gedichtband Všehomír. Radek Malý übersetzte z.B. Gedichte von Georg Trakl, Erich Kästner, Rainer Maria Rilke, Paul Celan, Hugo Sonnenschein und anderen. Er ist Herausgeber einer Anthologie deutscher expressionistischer Lyrik mit dem Titel Držíce v drzých držkách cigarety, aus Werken von deutschen Nonsens-Dichtern stellte er die Anthologie Malé lalulá (2014) zusammen. 
 

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