Lesung Judith Hermann: Aller Liebe Anfang

Judith Hermann © meetfactory

Mi, 01.03.2017

Goethe-Institut

Mit der Autorin spricht Petr Štědroň

„Im Alltag, Schlange an der Kasse neben dem Zigarettenautomaten unter dem Monitor, auf dem der Wetterbericht mit Reklame für Autolackierwerkstätten wechselt, im Hintergrund das Labryinth der Einkaufsregale, Pyramiden aus Wassermelonen, Verweise auf Produkte und über alldem eine Höllenmusik – da steht er.“

Die Schriftstellerin Judith Hermann, ein einzigartiges Literaturtalent, brachte im Jahre 2014 ihren ersten Roman heraus. In diesem geht es nicht nur um Stalking. Nachdrücklicher meldet sich hier ein existentielles Thema: Verfremdung, Passivität, kaputte zwischenmenschliche Beziehungen. Das Leben umgeschaltet auf Autopilot.Die Sätze sind noch kürzer geworden, die Stimme noch leiser.

Die in Tschechien beliebte Schriftstellerin kehrt nach zehn Jahren nach Prag zurück und liest im Goethe-Institut aus ihrem Buch Aller Liebe Anfang, welches im Herbst 2016 in der tschechischen Übersetzung von Petr Štědroň erschienen ist.  
 
Eine Dramatisierung von Matěj Samec wird am 28. Februar 2017 im Theater Meetfactory unter Regie von Filip Nuckolls aufgeführt. Die Autorin wird anwesend sein.
 

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