Autorenlesung und Diskussion Ralf Rothmann: Im Frühling sterben

 © Argo

Mo, 29.05.2017

19:00 Uhr

Goethe-Institut

Ralf Rothmann, Jahrgang 1953, zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Erzählern seiner Generation. In seinem vielfach ausgezeichneten Werk entfaltet er ein vom nüchternen Blick auf Menschen, Soziotope und Lebenswelten geprägtes Panorama der Jetztzeit, das im Gegensatz zu vielen Schriftstellern in seinem Umfeld nicht vom literarischen Blick auf die Welt, sondern umgekehrt vom unmittelbaren Erzählen der Welt in die Literatur führt. Rothmanns Menschen kommen aus allen Sphären unserer Gesellschaft, sie sind keine Helden, scheitern und überleben, und wir vergessen sie nicht. Im November wird der Kleist-Preis 2017 an Ralf Rothmann übergeben.

In seinem Roman Im Frühling sterben, der jetzt in der tschechischen Übersetzung von Tomáš Dimter im Argo-Verlag veröffentlicht wird, greift Rothmann in die letzten Monate des Zweiten Weltkriegs zurück und erzählt die unerhörte Geschichte seines Vaters und dessen besten Freundes, einer Freundschaft unter Soldaten, die eigentlich noch Kinder sind, und die fürchterlich enden wird. Im Frühling sterben ist, wie der Kritiker Thomas Andre bemerkte, ein Antikriegsroman, der den Vergleich mit den Vorbildern des Genres wie Im Westen nichts Neues (Erich Maria Remarque) nicht zu scheuen braucht. Ein Buch, das zu den fünf besten deutschsprachigen der letzten zehn Jahre gehört.

Ralf Rothmann liest und diskutiert mit Berthold Franke.

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