Lesung Lange Nacht der Literatur

Olga Grjasnowa René Fietzek

Mi, 09.05.2018

18:00 Uhr – 23:00 Uhr

LOBBY - Centre for Central European Architecture

Olga Grjasnowa

„Der Russe ist einer, der Birken liebt“ von Olga Grjasnowa

Gemeinsam mit der Vereinigung der Kulturinstitute der Länder der EU (EUNIC), Botschaften, der Vertretung der europäischen Kommission in der Tschechischen Republik und dem Verlag Labyrint bereiten die Tschechischen Zentren die Lange Nacht der Literatur vor, ein literarisches Happening am Vorabend des größten Bücherfestivals im Land: Svět knihy (Welt des Buches). Seit dem Jahr 2013 findet die Lange Nacht der Literatur auch in weiteren Städten der Tschechischen Republik und in 20 Städten außerhalb des Landes statt.

Jedes der beteiligten Länder stellt eine zeitgenössische Autorin oder einen zeitgenössischen Autor, dessen Werk ins Tschechische übersetzt wurde, vor. Deutschland wird mit dem Buch Der Russe ist einer, der Birken liebt von Olga Grjasnowa vertreten. 
Lesen wird die Schauspielerin Elizaveta Maximová. 

Neben Internationalen Autoren können die Besucher auch weniger bekannte Ecken von Prag entdecken. Dieses Jahr findet die Lange Nacht der Literatur in Prag 1 statt und man kann an 19 verschiedenen Orten Literatur erleben. Die Lesungen finden parallel statt und beginnen überall um 18:00 Uhr. Alle halbe Stunde beginnt die Lesung von neuem. Die letzte Wiederholung beginnt um 22:30 Uhr.


Olga Grjasnowa wurde 1984 in Baku geboren. Als sie elf Jahre alt war, ist ihre russisch-jüdische Familie aus dem mit Krieg geplagten Aserbajdschad nach Deutschland gegangen. Sie wuchs in Frankfurt am Main auf, studierte Slawistik und Kunstgeschichte in Göttingen, absolvierte am Deutschen Literaturinstitut Leipzig den Studiengang „Literarisches Schreiben“. Im Anschluss an Studienaufenthalte in Polen, Russland (Maxim-Gorki-Literaturinstitut in Moskau) und Israel studierte sie Tanzwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Ihr 2012 erschienenes Romandebüt Der Russe ist einer, der Birken liebt erregte auf Anhieb Aufsehen. Die tschechische Übersetzung von Tereza Semotamová erschien beim Verlag Větrné mlýny. „Wenn mich etwas stark beschäftigt, fange ich an zu schreiben. Es war aber eine große Überraschung, ich habe nicht einmal gehofft, dass daraus ein Buch werden könnte. Der Text war Teil meiner Bachelorarbeit. Dann haben ihn einige Leute gelesen, Lektoren kamen ins Spiel und der Roman wurde herausgebracht. Ich hatte Glück“, sagte die Autorin über ihr Debüt, das sie hoch hinaus gebracht hat.
Zwei Jahre später hat Grjasnowa ihren nächsten Roman mit dem Titel Die juristische Unschärfe einer Ehe verfasst. Ihr neuster Roman Gott ist nicht schüchtern handelt von Amal und Hammoudi aus Syrien. Sie sind jung, schön und privilegiert und sie glauben an die Revolution in ihrem Land. Doch plötzlich verlieren sie alles und müssen ums Überleben kämpfen. Sie fliehen. Ein erschütterndes, direktes und unvergessliches Buch.
Olga Grjasnowas Romane erinnern uns immer wieder daran, dass es nicht nur diese eine Welt vor unserer Haustür gibt, sondern sehr viele Welten, und dass es sich lohnt, sie kennenzulernen. Ihr neues Buch ist ein erschütterndes Dokument unserer Zeit.



Auch dieses Jahr schließt sich die Stadtbibliothek in Český Krumlov wieder der Nacht der Literatur an. Dieses Mal wird die Lesung im Gothischen Saal und im Innenhof der Prelautur im Areal der Stadtbibliothek stattfinden. Auch hier wird Olga Grjasnowas Roman gelesen und das von Jaroslava Dominová, einem Mitgleid des Divadelní klub Českokrumlovská scéna. 


In Ústí nad Labem wird Marta Vítů, Schauspielerin des Činoherní studio, auch aus Olga Grjasnowas Roman lesen. Die Lesung findet in der Pajdabar UJEP ab 18:00 Uhr statt. 

In Mnichovo Hradiště wird auch ein Ausschnitt des Buches  Der Russe ist einer, der Birken liebt  gelesen. Lenka Sosnovcová (Direktorin des Gymnasiums) wird im Laden Farmářka z Ráje vorlesen.
 

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