Film Kino Goethe: Der Turm

Grüße aus Fukushima © Hanno Lentz

Mo, 13.05.2019

18:00 Uhr

Goethe-Institut

Literarische Giganten im Film

Eine Familiensaga im Schatten der alltäglichen moralischen Kompromisse des realen Sozialismus…

Wir schreiben das Jahr 1982. Im Kreise seiner Familie und Freunde durchlebt der Dresdner Chirurg Richard Hoffman den realen Sozialismus im abgeschotteten Exil. Die damalige Zeit und das Regime scheinen ihm fern und nur Gegenstand gewöhnlicher Witze zu sein. Nur ist das alltägliche konfliktlose Leben in der Totalität eine reine Illusion, die nicht ewig andauern kann. Früher oder später ist jeder vor harte moralische Kompromisse gestellt, vor allem wenn man Ehrgeiz, Familie und berufliche Pläne hat. Die Stasi wendet sich an Richard, wie sich herausstellt nicht zum ersten Mal…
 
Das zweiteilige TV-Projekt entstand nach dem ausgezeichneten gleichnamigen Roman von Uwe Tellkamp, der im Jahre 2008 in zwei Bänden erschien. Die Bücher sind als Schlüsselromane konzipiert, d.h. als Erzählung, die formal Fiktion mit erfundenen Handlungsfiguren ist, der man aber völlig konkrete Vorlagen zuordnen kann und die von den Lesern auch als Abhandlung über die Realität wahrgenommen werden soll. Der Roman wurde mit einer Reihe an Literaturpreisen ausgezeichnet und wird als fundamentales, ja sogar unwiderlegbares Werk über Ostdeutschland und das Leben darin betrachtet.

Regie: Christian Schwochow
Darsteller: Nadja Uhl, Sebastian Urzendowsky, Claudia Michelsen, Jan Josef Liefers
Länge: 2 x 90 Minuten

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