Das Goethe-Institut veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Mährischen Landesbibliothek im Rahmen des Gastlandauftritts Tschechiens auf der Leipziger Buchmesse 2019 deutsch-tschechische Tandemlesungen. Die Lesungen werden von April bis Ende 2019 stattfinden. Im Rahmen dieser Lesungen treffen auch Michael Stavarič und Michal Ajvaz aufeinander.
Michal Ajvaz ist ein Philosoph neuer Welten, ein Denker des Möglichen und des Unmöglichen, ein Reisender jenseits der Grenzen der Wirklichkeit, ein Autor all jener, die mit geschlossenen Augen träumen und dichten. Michal Ajvaz ist eine der Schlüsselfiguren der tschechischen Literatur nach 1989. Geboren wurde er 1949 in Prag Er studierte Bohemistik und Ästhetik an der Karls-Universität Prag und ist seit 2003 an der dortigen Akademie der Wissenschaften tätig. Nach der Niederschlagung des Prager Frühlings arbeitete er unter anderem als Hausmeister, Nachtwächter und Pumpenwart. Seit 1994 ist er freischaffend tätig. Er debütierte 1989 mit dem Gedichtband
Vražda v hotelu Intercontinental (
Mord im Hotel Intercontinental). Es folgten rund zwanzig weitere Prosawerke und postmodern-philosophische essayistische Titel, zum Beispiel
Prázdné ulice (
Leere Straßen, 2004),
Cesta na jih (
Die Reise in den Süden, 2008) und
Lucemburská zahrada (
Jardin du Luxembourg, 2011). Seine Bücher wurden in neunzehn Sprachen übersetzt und wurden unter anderem mit dem renommierten Magnesia Litera-Preis oder dem Preis der französischen Utopiales-Festivals ausgezeichnet.
Michael Stavarič wurde 1972 in Brno geboren und emigrierte als Kind aus der Tschechoslowakei nach Österreich. In dessen Hauptstadt studierte Stavarič Bohemistik und Publizistik. Nach dem Studium war er nicht nur im diplomatischen Dienst für die Tschechische Republik tätig sondern auch Lehrbeauftragter für Inline-Skating an der Wiener Sportuniversität. Stavarič lehrte als Literaturdozent an Universitäten bereits in Salzburg, München und New York. Er lebt als Autor, Übersetzer und Publizist in Wien.
Michael Stavarič wurde mit einer beeindruckenden Zahl an Literaturpreisen ausgezeichnet und war Stipendiat zahlreicher Institutionen, zuletzt 2018 des Aargauer Literaturhaus Lenzburg. Er ist Autor zahlreicher Werke in den Bereichen Prosa, Kinderliteratur sowie Lyrik. Für seinen Roman
stillborn (2006) erhielt er den Österreichischen Buchpreis. 2018 erschien der Roman
Gotland. Dabei handelt es sich um einen wilden, poetischen Roman, der einen Sohn nach dem Tod der Mutter auf der Suche nach Gott begleitet.
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