Film und Diskussion 30 Jahre Mauerfall – Erst Euphorie - dann Ärger?

Tilmann Bünz und die Berliner Mauer © Tilmann Bünz

Di, 12.11.2019

18:00 Uhr

Goethe-Institut

Ist Europa dreissig Jahre nach dem Mauerfall zusammengewachsen?
Mit dieser Frage im Gepäck hat sich der Buchautor und ARD-Reporter Tilmann Bünz auf eine lange Reise gemacht. Sie führt ihn von der alten Leninwerft in Gdansk bis zum Sperrgebiet Ungarn-Serbien. Das Gespräch mit Tilmann Bünz führt Martin Ehl, Leiter der Auslandsrubrik der Wirtschaftszeitung mit Schwerpunkt auf Mitteleuropa, Baltikum und Balkan.
 
Thema ist das phänomenale Ereignis des Mauerfalls und die Stimmungslage heute.
 
Warum treten gerade die Länder heute auf die Bremse, die damals Europa zur Einigung verhalfen? Warum mauern sich die Ungarn ein, wo sie doch die ersten waren, die 1989 den Stacheldraht kappten? Warum sägt Polen am liberalen Rechtsstaat herum, den die streikenden Arbeiter*innen 1980 als erste im Osten erkämpft haben? Warum sind die Tschechen so unzufrieden?

Was ist schiefgelaufen? Was ist geglückt?
Das sind Fragen an Leute der ersten Stunde wie:

- Lech Walesa, Friedensnobelpreisträger und Präsident a.D („Der Mauerfall begann 1980 auf unserer Werft“)

- Miklos Nemeth, Ungarns Ministerpräsident 1988—1990 („Wir hatten kein Geld, den Grenzzaun zu reparieren und sahen auch keinen Sinn darin“)

- Karel Schwarzenberg, Kanzleichef von Vaclav Havel und Aussenminister a.D  („Die Erträge gehen alle ausser Landes – und das macht die Menschen langsam säuerlich“)
 
- und an eine junge Generation, die mit dem heutigen Europa aufgewachsen ist und ihre eigenen Fragen hat.
 

Zurück