Film Alice in den Städten

Alice in den Städten © Wim Wenders Stiftung

Fr, 31.01.2020

20:30 Uhr

Kino Ponrepo

Ein legendärer deutscher Roadmovie über die Unzuverlässigkeit von Erinnerungen und den Wunsch, irgendwo dazu zu gehören.

Mit einer Retrospektive von dreizehn Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen würdigen wir den Nestor und unermüdlichen Verfechter europäischer Kinematografie - Wim Wenders. In Zusammenarbeit mit dem Kino Ponrepo des Nationalfilmarchivs.

Es ist nicht wichtig, ins Ziel zu kommen, sondern eines zu haben:
Der deutsche Journalist Philip Winter soll für seinen Arbeitgeber einen Artikel über Amerika schreiben, scheitert jedoch aufgrund einer Schreibblockade daran. Er beschließt, nach Deutschland zurückzukehren und trifft dabei die neunjährige Alice und ihre Mutter am Flughafen. Dem Mann, dem Sinn und Zweck seines Lebens fehlen, nimmt das Mädchen auf Wunsch der Mutter in seine Obhut. Er übernimmt damit die Aufgabe, Alice zu ihrer Großmutter zu transportieren. Aber das kleine Mädchen weiß nicht genau, wo seine Großmutter in Deutschland lebt. Nur ihre Erinnerungen lassen bestimmte Hinweise zu, die den Ort bestimmen könnten. Das ungleiche Paar begibt sich auf eine melancholische Pilgerreise, die anscheinend nicht für einen Roadmovie gemacht war. Ihre Reise mit dem Ziel im Blick wird zum Spiegel der verschwundenen nationalen Identität in Westdeutschland der 1970er Jahre.

Der frühe Film von Wim Wenders gehört zu der Trilogie des Autors über Charaktere, die durch Deutschland reisen und welche mit den Titeln Im Lauf der Zeit und Falsche Bewegung fortgesetzt wird. Alice in den Städten ist der erste Film, in dem Wenders' Figuren auf eine Reise gehen und eines der charakteristischen Motive in der Arbeit des weltberühmten europäischen Filmemachers erfüllen. Wie der Name der Produktionsfirma Road Movies Filmproduktion des Autors andeutet, faszinierte das ikonische Genre des amerikanischen Kinos Wenders seit jeher, genau wie der Mythos Amerika.

Darsteller: Rüdiger Vogler, Yella Rottländer, Lisa Kreuzer, Edda Köchl, Ernest Boehm, Sam Presti, Louis Moran, Didi Petrikat
Länge: 112 Minuten

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