Ausstellung Erika Mann. Kabarettistin - Kriegsreporterin - Politische Rednerin

Erika Mann, 1948 © Münchner Stadtbibliothek / Monacensia

Mi, 09.03.2022 –
Do, 28.04.2022

Bibliothek der Palacký-Universität Olomouc

Wir präsentieren eine Ausstellung der Monacensia

Die Ausstellung ist geöffnet: Montags–Donnerstags 8–22 Uhr, Freitags 8–19 Uhr, Samstags 9-16 Uhr.


Die Austellungseröffnung findet am 09.März um 15:30 Uhr statt. Weitere Informationen und Materialien zu Erika Mann finden Sie unter goethe.de/tschechien/erikamann.
  
Eine erstmalige Einzelausstellung widmet sich dem Leben und Werk von Erika Mann (1905–1969), der ältesten Tochter von Katia und Thomas Mann. Im Mittelpunkt steht Erika Manns konsequentes Eintreten für Freiheit und Demokratie.

Erika Mann gehörte der „tänzerischen Generation“ der Zwanziger Jahre an, verkörperte die neue Frau, schrieb launige Feuilletons für die Zeitung, liebte Theaterskandale, durchquerte ganz Europa mit dem Auto und genoss das Leben als Tochter aus berühmtem Hause. Der heraufziehende Nationalsozialismus öffnete ihr politisch die Augen. Fortan sah Erika Mann ihre selbst gestellte Aufgabe in der politischen Aufklärung und fürchtete keine Konflikte. Mit ihrem Kabarett „Die Pfeffermühle“ feierte sie im Januar 1933 in München große Erfolge. Weit über München hinaus verbreitete sich der Ruhm des Ensembles, das im März 1933 ins Exil gezwungen wurde. Der kabarettistische Kampf gegen Hitler konnte in vielen deutschsprachigen Ländern trotz Auftrittsverboten und Überwachung durch die Behörden bis 1936 fortgesetzt werden und feierte auch in der damaligen Tschechoslowakei 1935 und 1936 seine Erfolge.

Dann zwang die politische Weltlage die Familie Mann zur Emigration in die USA. Als politische Rednerin, Buchautorin und Kriegskorrespondentin startete Erika Mann hier eine zweite Karriere.

Aber das Ende des Krieges brachte das Aus für eine politische Journalistin, die den Kalten Krieg früh und scharf kritisierte. Auch als Nachlassverwalterin und Herausgeberin der Werke von Thomas und Klaus Mann verfolgte sie das Weltgeschehen leidenschaftlich.

Die Ausstellung präsentiert biografische Dokumente, Briefe, Manuskripte, Fotografien sowie Filmaufnahmen und Originaltöne einer bis an ihr Lebensende kämpferischen Frau, die für die Geschichte des 20. Jahrhunderts fesselnd und repräsentativ und für die Gegenwart höchst aktuell ist.

Die Ausstellung der Monacensia im Hildebrandhaus in München, wo auch der umfangreiche literarische Nachlass von Erika Mann aufbewahrt wird, wurde vom Goethe-Institut ins Tschechische adaptiert.

Schirmherr der Ausstellung ist Prof. Dr. Frido Mann. 

IMPRESSUM
 
Projektleitung in der Monacensia im Hildebrandhaus:
Anke Buettner M.A., Leiterin der Monacensia
 
Projektleitung im Goethe-Institut Tschechien:
Luisa Rath und Monika Loderová
 
Kuratorin:
Prof. Dr. Irmela von der Lühe
 
Idee & Konzeption:
Sylvia Schütz M.A., Monacensia
 
Gestaltung & Realisation:
Büro Alba, München

Übersetzung ins Tschechische:
Yvona Vašíčková
 
Digitaler Themenraum im Goethe-Institut Tschechien:
Petra Kulovaná
 
Recherchen & Rechte:
Laura Mokrohs M.A.

Projektpartner:
Adalbert Stifter Verein, Institut für Kommunikationswissenschaft und Journalistik an der Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Karlsuniversität, Deutsch-Tschechischer Zukunftsfonds
 

Reportage über die Ausstellung im Tschechischen Fernsehen (auf Tschechisch)

Česká televize

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