Comics Respect International
Junge Menschen empowern

Das Kulturelle Bildungsprojekt RESPEKT. Internationale Comics, das 2011 vom internationalen Comicfestival «KomMissia» und dem Künstler Heehoos gemeinsam mit dem Goethe-Institut Moskau ins Leben gerufen wurde, regt mithilfe von Comics eine Auseinandersetzung mit Vorurteilen, Diskriminierung, Rassismus und Konflikten an.

Das Lesen und Besprechen von Comics sowie das Zeichnen eigener Bilderzählungen eröffnet den Projektteilnehmer*innen einen konkreten Zugang zu den oft komplexen Hintergründen und Wirkungsfeldern von Diskriminierung und ermöglicht ihnen den eigenen aktiven und künstlerischen Ausdruck von Respekt. Ziel ist es, mithilfe von Comics eine Auseinandersetzung mit aktuellen sozialen Themen wie Toleranz und Respekt anzuregen.

Das Projekt wurde seit 2011 an Goethe-Instituten in Russland, Israel und Mexiko durchgeführt, wobei über 50 Arbeiten von internationalen professionellen Comic-Zeichner*innen sowie interaktive Comics entstanden sind, die als methodisches Material sowohl in staatlichen Bildungseinrichtungen als auch im System des Informellen Lernens eingesetzt werden. Seit 2022 wird das Projekt erstmals in Deutschland an den Zentren für internationale Kulturelle Bildung* an den Goethe-Instituten Bonn, Dresden, Mannheim und Schwäbisch Hall weitergeführt. 

2022 lud das Goethe-Institut Mannheim gemeinsam mit dem Koordinator des Comics Respect Sergej Simonov aus St. Petersburg und Valentin Krayl, Comic-Zeichner aus Mannheim in Kooperation mit verschiedenen Schulen und kulturellen und sozialen Einrichtungen Jugendliche zu mehreren Comic-Workshops ein sich mit dem Thema Respekt zu beschäftigen.

Die Jugendlichen erlebten, dass Vielfalt und demokratische Werte für ein gutes und faires Miteinander wesentlich sind. Mannheim ist eine internationale Stadt, in welcher mehr als 170 Nationen leben. Dennoch kommt es auch hier immer wieder zu Diskriminierung und Ausgrenzung aufgrund menschenfeindlicher Einstellungen und Mangel an Dialog. In der Schule können sich diese Erfahrungen in Form von Mobbing und Hate Speech in präsentischer als auch in digitaler Form zeigen.

An mehrtägigen Comic-Workshops konnten die Jugendlichen ein oder mehrere Themenfelder wählen und diese in einer Comic-Erzählung verarbeiten. Sie erfuhren mehr über die verschiedenen Darstellungsmöglichkeiten in Comics, wie z.B. Monolog-Dialog, Helden-Opfer-Täter Darstellungen, etc.
Ziel des Projektes ist es, den Jugendlichen die Chance zu geben, ihre Erfahrungen mit diesen komplexen Themen zu verarbeiten und sie festzuhalten, indem sie eine leicht zugängige und interessante künstlerische Darstellungsform- die Comics- nutzen können.

Ausgewählte Themen werden zusätzlich von den Comiczeichner*innen Clara Girke, Lara Kushlanski und Valentin Krayl in Mini-Publikationen veröffentlicht. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer Ausstellung mit Rahmenprogramm in der Stadtbibliothek Mannheim im Herbst 2023 präsentiert und für die weitere Verwendung im Schulunterricht didaktisch aufbereitet.  

Die Workshops wurden in Kooperation mit dem Interkulturellen Haus in Mannheim, der Justus Liebig Schule Mannheim, der Friedrich-Fröbel Schule in Viernheim und der Jungen Diakonie Mannheim durchgeführt. Workshop-Leitung: Sergej Simonov, Bohdan Diedushkin und Valentin Krayl.